Man kann zur Zeit an vielen Stellen lesen, dass die Bevölkerung es Griechenland nicht zutraut, seine Schulden jemals zurück zu zahlen. Diese Leute haben Recht – weil ein Staat seine Schulden nicht zurück zahlen kann! Das ist schlicht und einfach nicht vorgesehen und auch nicht möglich! Warum denn das?
Geld – Fiat-Money – entsteht aus Schuld. Der Staat gibt Staatsanleihen aus – das sind einfache Papiere, mit einer Aufschrift und Schnörkeln drum herum. Die Aufschrift lautet zum Beispiel: Die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet sich, dem Überbringer am 31.12.2010 den Betrag von einer Million Euro zu zahlen, zuzüglich drei Prozent Zinsen pro Jahr. Diese Papiere werden an eine Bank verkauft, die dem Emittenten (dem Staat) dafür die Million aushändigt. Die Bank bezeichnet diese Staatsanleihe nun als Aktiva und diese dient als Sicherheit für neue Kredite, die sie auf dieser Basis ausgeben kann. Dann wird das Geld, vom Staat in Umlauf gesetzt, zum Beispiel indem Rechnungen bezahlt werden. Das Geld landet schließlich wieder bei Banken, die ihrerseits die neuen Einlagen wieder zu Schulden umwandeln – sogar bis zu fünfzig mal soviel Schulden, wie die ursprüngliche Einlage. Diesen Prozess nennt man Giralgeldschöpfung. Aus einer Million werden so bis zu 100 Millionen Euro – 50 Millionen schöpft die Emittentenbank und weitere 50 Millionen die Geschäftsbanken.
All diese vielen Euros schuldet jemand – und andere besitzen sie als Guthaben. Jeder Euro, den jemand schuldet, muss ein anderer als Guthaben besitzen. Würde der Staat seine Schulden zurück zahlen, was er nicht kann, weil er das Geld dazu nicht hat, müsste er zuvor alle Geldbesitzer enteignen. Damit kann er dann seine Schulden begleichen – aber dann gäbe es kein Geld mehr – weder Schulden, noch Guthaben. Verstanden?
Genau das passiert bei einer Währungsreform. Der Staat entschuldet sich, indem er die Währung für ungültig erklärt. Damit verfallen sowohl die Schulden, als auch die Guthaben. Anschließend wird eine neue Währung herausgegeben. Ein Teil der alten Guthaben wird in neue Währung umgetauscht, damit die Bürger ein Startkapital haben. Der Rest verfällt. Auch die privaten Schulden werden in einem festzulegenden Verhältnis umgetauscht – meist ungünstiger, als das Tauschverhältnis der Guthaben. Staat, Banken und Konzerne entschulden sich dagegen meist vollständig. Der unwissende Bürger wird dagegen geschoren – darum bezeichnen wir ihn auch als Schaf.
Übrigens – hast du bemerkt, dass von Zinsen keine Rede war? Warum nicht? Weil die Zinsen nicht von den Banken ausgegeben werden. Die Zinsen existieren nicht, jemand muss sie erarbeiten und dieses Geld fehlt dann an anderer Stelle, so dass es immer auch Schuldner geben muss, die ihre Kredite nicht bedienen können und ihr Eigentum an die Bank verlieren. Das ist genauso zwingend, wie dass diese Schuldgeldblase nach etwa sechzig Jahren an ihrem eigenen Wachstum zerplatzt, weil Zins und Zinseszins eine exponentielle Funktion bilden, die die Verschuldung immer größer werden lässt, bis die Zinslast so groß wird, dass sie nicht mehr getragen werden kann. Spätestens dann bricht das System zusammen. Das kann auch schon früher geschehen, wenn nämlich aufgrund fehlenden Vertrauens die Banken dem Staat keine neuen Kredite gewähren wollen. An dieser Stelle steht der Euro jetzt. Ob er tatsächlich zerbrechen wird, muss abgewartet werden. Aber die Angriffe sind dermaßen entschlossen und massiv, dass kaum davon auszugehen ist, dass
unsere Währung das überlebt. Dann ist der Euro Staub und der Dollar erst einmal gerettet. Dabei ist der Dollar bei weitem
schlimmer dran, als der Euro – aber die Amis haben eben die bessere Taktik. Und da die sogenannten
Profis schon lange nicht mehr nach wahren Tatsachen agieren, sondern genauso System- und Mediengläubig sind, wie die Normalos, fallen sie eben auf die Nebelkerzen rein und machen den Euro platt. So ist das Leben…