Seit einigen Tagen geistern Meldungen durch das Netz, dass eine unbekannte deutsche Firma (G&D?) vierzehn Gelddruckmaschinen von der thüringischen Firma Ruhlamat gekauft hat. Das stimmt so nicht. Hier hat offenbar jemand nicht richtig hingesehen und dann haben alle anderen das ungeprüft abgeschrieben.
Die ursprüngliche Meldung lautete:
Das in Marksuhl ansässige Unternehmen wird 14 Anlagen herstellen, auf denen druckfrische Geldscheine bearbeitet werden. Aus Sicherheitsgründen wird der Auftraggeber nicht namentlich genannt.
Daraus wurde ein Großauftrag zur Banknotenherstellung gemacht.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass letzteres sehr viel besser zum aktuellen Bild der Realität passen würde – aber es ist definitiv nicht die Wahrheit. Wenn wir hier im Internet schon versuchen die Wahrheit herauszufinden und darzustellen, dann bitteschön mit genauem Blick auf die Fakten und nicht einfach etwas erfinden oder leichtgläubig von anderen abschreiben. Jedermann hätte ganz einfach herausfinden können, dass Ruhlamat gar keine Druckmaschinen herstellt – wohl aber Maschinen für die Chipkartenprozesstechnik und Verpackungsmaschinen. Die Maschinen sind möglicherweise dafür gedacht, druckfrische Banknoten mit neuester Technik (Chips?) auszurüsten. Letzteres ist aber nur eine Vermutung von mir. Hier noch ein Artikel über die Produkte, die Ruhlamat herstellt, und hier ein Artikel über ein Gespräch mit dem Geschäftsführer von Ruhlamat bezüglich des Auftrages von 14 Gelddruckmaschinen.