Wer kennt den wahren Wert von Gold und Silber? Niemand! Warum nicht? Weil für die Bewertung die Einschätzungen und Handlungen aller Menschen dieses Planeten erforderlich wären. Das ist nicht der Fall – schon seit langer Zeit werden alle Märkte manipuliert – besonders die Edelmetallmärkte. Warum? Weil Waren, insbesondere Gold und Silber, die echten Werte sind, an dem sich das Fiatgeld messen lassen muss.
Es ist ganz einfach: Alle Waren haben einen natürlichen Wert. Dieser bemisst sich an dem Aufwand, der zu ihrer Herstellung nötig ist und am Nutzwert, der ihnen von der Summe der am Markt Agierenden zugesprochen wird.
Hat Fiatgeld einen Nutzen? Ja, den hat es – es bietet eine einfache Möglichkeit des universellen Warenaustausches. Hat es auch einen eigenen Wert? Nein, den hat es nicht, da zu seiner Herstellung nur Centbeträge erforderlich sind. Elektronisches Fiatgeld benötigt nicht einmal mehr diese Centbeträge – es kostet gar nichts.
Der fiktive Wert von Papiergeld kann nur in der Gegenüberstellung der gesamten vorhandenen Geldmenge und der Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Warenmenge bemessen werden. Das kann aber kein Bürger für sich selbst tun – er muss sich da auf die Zahlen verlassen, die ihm zur Verfügung gestellt werden. Dies wissen die Leute, die die Geldmenge steuern und daher bekommen wir nur solche Zahlen vorgelegt, die aussagen, dass die Geldmenge und damit der Wert des Geldes stabil ist.
Warum wird das gemacht? Damit die Menschen dem Papiergeld vertrauen und es auch weiterhin benutzen, denn der wahre Wert des Fiat-Geldes beruht auf dem Vertrauen, das die Menschen ihm – und damit ihren Obrigkeiten – entgegen bringen.
Damit kommen wir zu den gravierendsten Nachteilen des Fiat-Geldes – nämlich, dass dessen Parameter, Herstellung und Verbreitung von einem kleinen, elitären Kreis von Zentralbankern hinter verschlossenen Türen geplant und betrieben wird, zum ausschließlichen Wohl dieser Elite und zum Nachteil aller anderen, die es benutzen (müssen). Für den nahezu kostenfreien Vorgang der Geldschöpfung werden Zinsen verlangt – die zu einer permanenten und zunehmenden Umverteilung aller Güter zugunsten der Banker sorgt. Somit entsteht die Gleichung: Fiatgeld=Kredit=Schuld.
Wer Fiat-Geld als erstes in Umlauf bringt, hat immer einen Vorteil gegenüber allen anderen. Denn bei der Einbringung in den Markt hat es noch einen höheren Wert – es kauft mehr Güter. Sobald es in Umlauf gesetzt ist, erhöht es die Geldmenge und bewirkt dadurch ein ungünstigeres Verhältnis der Geldmenge zur Warenmenge. Das führt aber dazu, dass die Preise steigen, weil die Menschen instinktiv fühlen, dass der Wert des Geldes direkt mit diesem Verhältnis zu tun hat.
In den Zeiten, als Gold und Silber noch für den Warenaustausch verwendet wurde, hat die Menschheit gelernt, dass man (Waren-) Geld für Notzeiten sparen kann. Jedoch trifft dies nicht für Papiergeld zu, da dieses keinen eigenen Wert hat. Wer seine Ersparnisse in Papiergeld hält oder in Anlagen, die auf diesem basieren, der verliert ständig Kaufkraft, da die immer weiter fortschreitende Geldvermehrung gleichzeitig auch eine Geldentwertung darstellt. Dieser Schwund der Kaufkraft ist gewünscht, da er eine indirekte und unsichtbare Form der Besteuerung – und damit Umverteilung – darstellt.
Die Frage, wieviel Papiergeld man für Gold und Silber bezahlen muss, ist irrelevant, da sie eine Umkehrung der korrekten Perspektive bedeutet. Diese Frage ist in sich völlig falsch und wurde uns in die Köpfe gehämmert, damit wir Papier als das einzig legitime Geld ansehen.
Die Frage muss vielmehr lauten: Wieviel Gewichtseinheiten Gold oder Silber muss ich für ein Gut bezahlen?
Wenn wir diese Frage auf Fiatgeld anwenden – das keine Ware ist und damit keinen Wert hat, sondern eine Schuld und damit einen negativen Wert darstellt – dann müsste sein Wert, in Gold oder Silber aufgewogen, exakt Null sein. Warum? Weil es ein negatives Gewicht nicht gibt und der Nutzwert eines kleinen, bedruckten Papieres auch annähernd Null ist.
Umgekehrt bedeutet das, dass der Preis jeglicher Ware in Fiatgeld ausgedrückt, unendlich ist. Darum macht dieser Vergleich auch keinen Sinn. Viel mehr interessiert die Frage, wie viele Unzen Gold und Silber besitze ich und was kann ich mir für eine Unze kaufen?
Wenn wir die Frage nach dem realen Gegenwert stellen, sind wir im Sachenrecht und haben die Schuld ausgehebelt – allerdings auch sämtliche Vorteile, die das Fiatgeld den Bankern und Politikern bietet und genau darum bekämpfen sie Gold und Silber und die Idee des Warengeldes.
Was ist nun, nach diesen Ausführungen, der wahre Wert von Gold und Silber? Er liegt darin begründet, dass Gold und Silber Jahrtausendelang das Geld der Menschen war. Ein Geld, das seinen eigenen Wert besitzt, nicht beliebig vermehrbar ist und das jeder selbst herstellen kann (fördern, gewinnen, münzen). Gold und Silber verschaffen ihrem Besitzer wirtschaftliche Freiheit – Freiheit von allen Abhängigkeiten. Das bedeutet nicht, dass man – falls wir solch ein Geld wieder einführen – künftig mit schweren Säcken voller Münzen durch die Gegend laufen müssen.
Es könnte weiterhin Papiergeld und auch elektronisches Geld geben – jedoch müsste dieses Geld stellvertretend stehen für eine bestimmte Gewichtsmenge von Gold und Silber und es müsste gesetzlich garantiert sein, dass es jederzeit in diese eintauschbar ist. Somit wäre die Geldwertstabilität gesichert.
Man könnte sich auch vorstellen, dass andere Waren als Grundlage für ein Warengeld dienen könnten – aber die Menschheit hat nicht umsonst über Jahrtausende gelernt, Gold und Silber zu vertrauen – warum nicht weiter führen, was diese Menschen für gut befanden?
Sind wir wirklich so viel weiter oder besser als frühere Generationen? Ich denke nicht. Geschichte wiederholt sich, Menschen werden geboren, leben und sterben. Was hat sich schon geändert? Ist es relevant, ob ich auf einem PS durch die Gegend galoppiere oder in einer Blechkiste mit 300 PS dahinrase oder mit 30.000 fliege? Macht der technische Fortschritt klügere oder bessere Menschen aus uns?
Ich denke viel eher, dass Klugheit und Herzensbildung sich in den Handlungen der Menschen ausdrückt – weniger in der fortschrittlichen Umgebung. Was hier fort schreitet, ist doch nur der Mensch – von sich selbst…
Wer sich mehr und ausführlicher über das Fiat-Geldsystem und ein alternatives Warengeld informieren möchte, dem kann ich wärmstens das Buch von Gerd-Lothar Reschke empfehlen. Für den Gegenwert von aktuell einer halben Unze Silber, bekommt man ein Buch, dass die Fakten des Geldsystems und seiner Implikationen in einer klaren und bildhaften Sprache auf den Punkt bringt. Übrigens – ich bin nicht verwandt oder verschwägert mit ihm und bekomme auch keine Provision – ich bin Überzeugungstäter…