John hat wieder ein neues Silberupdate produziert. Thema: “Silver Salvage”
Hinweis – laut Auskunft von NetDania, handelt es sich bei den Volumendaten, auf die sich dieser Artikel bezieht, um einen Fehler des Datenlieferanten. Siehe auch die Ausführungen am Ende des Artikels.
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Das ist heute kein normales Silberupdate – das ist eine Premiere. Warum? Das Kartell hat gestern, am 24.02.2012 zwischen 20:45 und 20:53, also in einer Zeit, in der der Markt normalerweise schwächer besetzt ist, eine Monsterdrückung versucht.
Innerhalb von 7 Minuten wurden 20.525 Papiersilber-Kontrakte (je 5000 Unzen) in den Markt gepresst – das sind 102.625.000 Unzen Silber. Diese Menge entspricht etwa 1/7 (14,28%) einer normalen Jahresproduktion.
Dummerweise gab es an anderer Stelle (Asien?) einen Käufer, der anscheinend nur auf so eine Aktion des Kartells wartete – und all die schönen Papierchen sorgten nicht für den gewünschten Absturz von Silber, sondern für die Bereicherung eines sehr solventen Investors.
Das Ganze sah folgendermaßen aus:.
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Man sieht sehr schön, dass hier zwei Algorithmen gegeneinander gekämpft haben – der eine verkaufte wie irre und der andere kaufte, alles, was kam. Normalerweise dumpt das Kartell Unmengen Kontrakte in den Markt – und zwar sehr viel mehr, als die Menge, für die zu dieser Zeit Kauf-Interesse besteht. Das Ergebnis ist dann ein steil abstürzender Preis. Da hier ein offenbar sehr solventer Käufer im Hintergrund auf genau so eine Situation wartete, und einfach alles aufkaufte, was angeboten wurde, sank der Preis auch nicht ab – und genau aus diesem Grund ist diese Formation in keinem normalen Preischart sichtbar.
Das ist eine absolute Premiere – hier scheint sich jemand mit sehr viel Geld gefunden zu haben, der dem Kartell das erste Mal wirklich Paroli bieten kann. Und ich gehe jede Wette ein, dass dieser solvente Käufer sich das Silber liefern lassen wird. Der wird sich ganz sicher nicht mit Geld abspeisen lassen. Wer einfach mal so 102 Millionen Unzen Silber kaufen kann – das sind zwischen 330 Mill. $ (Hedge) und 450 Mill. $ (Spec) für die Initial-Margin – plus 3,1 Milliarden Dollar bei Auslieferung – der hat eine sehr dicke Brieftasche und braucht bestimmt kein Geld – sondern der will das physische Silber!
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{adinserter im_text}Da wird das Kartell schauen müssen, wo es das Silber auftreibt – die Comex kann das nicht liefern – die hat aktuell nur 35.529.947 Unzen lieferbares (registered) Silber. Aber vielleicht klauen sie es ja bei einer Brokerfirma, die wissen ja mittlerweile, wie man so etwas macht. Die Kunden von MF-Global können ein Lied davon singen. Vielleicht entnehmen sie es auch dem SLV-ETF – der dient ohnehin als Notreserve des Kartells. Ich bin gespannt…
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Hierzu passende Artikel:
Der Blog SilverDoctors berichtete ebenfalls über den Vorfall.
Hier wird der MF-Global-Raub erklärt
MF-Global-Crash zur Preisdrückung von Gold und Silber?
Finanzbetrug: Barrett-Capital klaut Kundengelder
Und hier das Video von John:
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Hinweis: anscheinend gibt es im Netz einen Riesenwirbel, wegen der Daten, die das Chart von NetDania ausweist. Anscheinend können die Kursbewegungen und Volumina, auf die in diesem Artikel Bezug genommen wird, auf keinem anderen Chart nachvollzogen werden. Der Artikel stammt ursprünglich von SilverDoctors und auch dort wird heftigst kritisiert, dass das NetDania-Chart doch den Spotmarkt und nicht den Futures-Markt abbildet – Raids finden immer nur im Futuresmarkt statt.
Somit kann ich diesen Artikel nicht so stehen lassen. Ich muss darauf hinweisen, dass es sich hier möglicherweise um einen Computer- oder Datenfehler handelt oder vielleicht auch um eine Fehlinterpretation. Ich bin aktuell auf der Suche nach Daten, um herauszufinden, was an der ganzen Sache wirklich dran ist. Solange ich nichts genaueres weiß, bleibt dieser Hinweis hier stehen.
Helpfile von NetDania, TradingChart, Davinji zu diesem Vorfall, Wikipedia: Spotmarkt, Terminmarkt, Spotpreis, Wiso: Spot/Terminmarkt, Gevestor: Rohstoffmärkte, ForexTotal: Spot/Terminmarkt, Energie: Spot/Terminmarkt, Spotgeschäft von Gabler, Was genau bildet der Silberpreis ab?, Jim Sinclair: Wie entsteht ein Spotpreis? Nachfolgend einige Auszüge daraus:
The spot price is calculated from the futures in much the same way that the ‘Fair Value’ price is derived for a stock index like the SP from the futures trade, which is essentially an NPV calculation.
FORMULA FOR DETERMINING FAIR VALUE
F = S [1+(i-d)t/360]
Where F = Fair Value futures price
S = spot index price
i = interest rate (expressed as a money market yield)
d = dividend rate (expressed as a money market yield)
t = number of days from the current spot value date to the value date of the futures contract.
What is important to remember is that the spot price follows the futures front month by some calcuation. And rather than a physical market setting the price in fact almost all retail transactions for physical bullion in the US key off a ‘spot price’ that is derived from a paper market which is not based in the currently available physical supply..
Wikipedia: Zunehmender Einfluss auf den Silberpreis geht heute von Finanzderivaten aus (Futures, Forwards, Optionen, Swaps). Aufgrund von Arbitrage-Geschäften, bei denen Händler Preis-Differenzen an verschiedenen Finanzplätzen zur Gewinnerzielung nutzen, haben diese Termingeschäfte unmittelbaren Einfluss auf den Preis für Silber zur sofortigen Lieferung (Spotmarkt). In den USA bestand 2010/11 auf dem Warenterminmarkt eine starke Konzentration von Handelsverträgen (Kontrakte) in den Büchern weniger amerikanischer Großbanken. Auf dem Silbermarkt wurde im Oktober 2010 eine Klage gegen JPMorgan Chase & Co. sowie gegen die US-Niederlassung des britischen Bankhauses HSBC wegen mutmaßlicher Silberpreis-Manipulation erhoben.[38]
Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), eine unabhängige Behörde der Vereinigten Staaten zur Regulierung der Future- und Optionsmärkte in den USA, bestätigte, dass es Manipulationen am Silbermarkt gegeben habe. 2010 sagte CFTC-Kommissar Bart Chilton: „Es hat betrügerische Versuche gegeben, den Preis zu bewegen und auf unaufrichtige Weise zu kontrollieren.“[39]
Silber wird unter anderem an der New York Commodities Exchange (COMEX), einem Bereich der New York Mercantile Exchange (NYMEX), amChicago Board of Trade (CBOT) und an der Tokyo Commodity Exchange (TOCOM) gehandelt. Der Silber-Future, dessen Handel am 29. Juli 1971 an der COMEX begann, wird in US-Cent pro Feinunze angegeben.
Am Spotmarkt werden Preise für die sofortige physische Lieferung gehandelt, während an den Future- und Optionsmärkten Preise für Lieferungen in der Zukunft festgesetzt werden. Der Spotpreis und der Preis des Futures verlaufen in der Regel parallel.
- Der Spotpreis (u.a. für Silber) wird nicht aus Verkäufen des physischen Materials ermittelt, sondern folgt dem Preis des aktuellen Silber-Kontraktes (Frontmonat). Siehe hier und hier.
. - Die nächste Frage, die ich aktuell noch nicht beantworten kann, ist die nach der Herkunft der Volumina im NetDania-Chart. Ich habe dazu ein Mail an NetDania geschrieben, mit der Bitte um Aufklärung. Bin mal gespannt, ob da etwas zurück kommt. SilverDoctors hatte NetDania bereits kontaktiert und folgendes kam zurück:
Please note that the numbers represent the trading volume from some of the top 5 liquidity providers and cannot be used as a guide line for the total market volume, which is unknown. It gives though some indication of the ongoing market activity. Regarding the strange behavior of the volume, please note that our data provider encountered an issue in that period, therefore we received bad volume for a short period of time.We are aware of this issue and are working together with the data provider in finding a solution.
NetDania hat geantwortet, dass sie Preis- und Volumendaten von den 5 größten und besten Datenlieferanten bekommen – und die Volumen-Daten für den fraglichen Zeitraum seien falsch gewesen.
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Angeblich soll sich sogar die CFTC deswegen an NetDania gewandt haben. Wenn das stimmt, wäre das schon sehr merkwürdig – warum schaltet sich die amerikanische CFTC ein, wenn es bei NetDania um eine dänische Firma geht? Die schalten doch auch sonst auf Durchzug, wenn es um Manipulationen seitens der amerikanischen Kartell-Banken geht… Sehr merkwürdig, das Ganze…
. - Im gelben Forum war die Rede davon, dass man nichts in den Markt pressen kann. Das ist mit Verlaub ein absoluter Blödsinn! Sowohl Verkäufe, als auch Käufe sind immer individuelle Aktionen und basieren auf der persönlichen Präferenz der Händler. Wenn eine große Bank sehr viele Kontrakte in den Markt pumpt, in der Absicht, den Preis zu drücken, dann wird er fallen, wenn der Umfang der Verkaufsorders den der Kauforders stark übersteigt. Angebot und Nachfrage.
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Die Börse ermittelt aus den Orders jeweils den Preis, bei dem sich der größte Stückzahlumsatz ergibt. Und wenn sich kein privater Käufer findet, dann kauft bei diesen Drückungsaktionen eben ein Institutioneller, zB eine andere Kartell-Bank. Die können beliebige Stückzahlen hin und her verkaufen – wer will das denn kontrollieren? Etwa der Schlafmützenverein der CFTC, die auf der JPM-Lohnliste stehen?
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Die Banken und die Comex – die im Übrigen zum großen Teil JPM gehört – machen den Markt und nicht die privaten Händler. Der Edelmetallmarkt ist – wie auch alle anderen Märkte – zu einhundert Prozent manipuliert! Und gerade diejenigen, die immer wieder behaupten, dass wir freie Märkte hätten – haben mit Verlaub nichts anderes als Tomaten auf den Augen! Solchen Expertenhaben wir es zu verdanken, dass alle Welt immer noch an Papier glaubt und damit handelt!Professor Bocker in einem Interview dazu:
Rein physisch werden weltweit jeden Tag ca. eine halbe Mio. Unzen in Silber umgesetzt.
Dagegen werden am Papier-Silbermarkt jeden Tag etwa 1.100 Mio. Unzen umgesetzt.
Der Papier-Silbermarkt ist also ca. 2.200 mal so groß wie der reale Silbermarkt.
Dadurch ist es möglich, durch rein fiktive Käufe und Verkäufe (auf dem Papier bzw. am Computer) den realen Markt erheblich zu manipulieren.
Der Silbermarkt ist kein freier Markt, sondern dort wird massiv manipuliert und spekuliert.