In Nevada gab es einst eine sehr ergiebige Mine – die Comstock Lode. Insgesamt wurden dort, in den Jahren 1860 bis 1880, 6,3 Millionen Tonnen Erz abgebaut und daraus 192 Millionen Unzen Silber gewonnen. Das Jahr mit dem größten Produktionsvolumen war 1877, in dem Silber im Wert von 21 Millionen US-Dollar produziert wurde. Bei dem damaligen Silberpreis (1877) von 1,21 Dollar waren das 17,3 Millionen Unzen.
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[Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Comstock_ore09.jpg]
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In Comstock Lode gab es stellenweise Adern mit einem Silbergehalt von bis zu 1333 Unzen pro Tonne Erz (Bonanza-Erz) – das ergibt einen Wert von 2000 Dollar, beim damaligen, durchschnittlichen Silberpreis von 1,50 Dollar. Die Förderkosten pro Tonne Erz lagen damals bei 10 Dollar. Der Verkausfserlös für eine Tonne des geförderten Erzes lag bei etwa 50 Dollar. Das entspricht einem durchschnittlichen Silbergehalt von 33 Unzen pro Tonne Erz (50$/1,50$=33 Unzen).
Wenn man das mit dem Silbergehalt der einzigen, verbliebenen, reinen Silbermine Nevada’s vergleicht, der Rochester Mine, dann kam man dort im Jahr 2008 auf einen Silbergehalt 0,52 Unzen pro Tonne Erz. Im Jahr 2010 fiel dieser Wert auf 0,44 Unzen ab, bei einem Produktionsvolumen von über 2 Millionen Unzen. Ein Silbergehalt von 0,44 Unzen entspricht einem Rückgang von 98,7%, verglichen mit den 33 Unzen der Comstock Lode.
Der Silbergehalt der Rochestermine lag im Jahr 1997 bei etwa 1,36 Unzen pro Tonne Erz, bei einem Produktionsvolumen von 7,2 Millionen Unzen. Mit der Erschöpfung der Vorräte, kam die Förderung der Rochestermine im August 2007 zum erliegen. Damals lagen die Erzgehalte noch bei 0,74 Unzen pro Tonne. Seitdem wird das Heap-leach-Verfahren angewandt, um Silber aus den Abraumhalden zu gewinnen. Dabei wird der Abraum mit einer Extraktionsflüssigkeit berieselt. Diese wird dann in einem Teich gesammelt und das enthaltene Silber wird in einem Extraktionsprozess gewonnen. Die dabei festgestellten Silbergehalte lagen, wie oben gezeigt, bei 0,44 Unzen pro Tonne. Der Betreiber plant, die Produktion bis 2014 aufrecht zu erhalten.
Es sollte klar geworden sein, dass die Silbergehalte im größten Abbaugebiet der USA – Nevada – sehr stark gefallen sind und dass dies Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Förderung hat. Sollte der Silberpreis nicht steigen, wird die Förderung dort eingestellt werden, da bei den geringen Gehalten immer mehr Erz/Erde gefördert werden muss, um immer weniger Silber zu gewinnen – was bedeutet, dass der Energieaufwand zunimmt und das bei steigenden Energiepreisen (EROI). Dieser Sachverhalt wurde bereits hier dargestellt. [Quelle]
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