Angebot
Die endgültigen Zahlen zum Silberangebot für das Jahr 2010 liegen noch nicht vor – aber es ist nicht zu erwarten, dass es gegenüber 2009 um mehr als 10% gestiegen ist. Da 70% des Silbers als Nebenprodukt aus dem Abbau unedler Metalle hervor geht, besteht die Gefahr dass die Nachfrage zukünftig das Angebot übersteigt. Die vorhandenen Minen, die Silber als Nebenprodukt erzeugen, sind ausgelastet. Reine Silberproduzenten wie Silver Wheaton sind aber kaum in der Lage, die Lücke zu füllen. Minen wie Coeur d’Alene, die je zur Hälfte Gold und Silber produzieren, haben eine beträchtliche Kapazität für Wachstum und sie werden auch wachsen. Aber ein moderat steigendes Angebot wird nur schwerlich mit der stark zulegenden Nachfrage aus Industrie und Investorenkreisen mithalten können.
Das Angebot aus den Minen wird – von Ausnahmen abgesehen – aufgrund der Unflexibilität derselben nur schwer zu erhöhen sein. Wir sehen steigende Umsätze mit Edelmetall-Schrott aus der entwickelten Welt, wo die Aussicht auf einen Gewinn schon den Einen oder Anderen dazu verleitet hat, seinen Schmuck einschmelzen zu lassen. Aber ist lediglich eine Steigerung um 10 bis 20% gegenüber dem Vorjahr.
In den Schwellenländern ist ein solches Konzept im Grunde fremd, weil Silber und Gold dort aufgrund ihrer wechselhaften und oft traumatischen Geschichte traditionell eine finanzielle Absicherung für Investoren darstellen. Es braucht wohl noch mindestens 25 Jahre an wachsendem Wohlstand und Stabilität in diesen Ländern, um diese Haltung der Menschen zu ändern. Bis dahin werden Schrott-Lieferungen von Gold und Silber aus den Schwellenländern auf extrem niedrigen Niveau bleiben.
Aussichten für den Silberpreis
Im Jahr 2011 sehen wir Preise, weit höher, als man es sich drei oder vier Jahre davor vorstellen konnte. Aber die Welt ist dafür auch konfrontiert mit weit mehr Unsicherheit und Instabilität, als man es sich damals vorgestellt hat. Die Währungen verfallen immer mehr und das rechtfertigt die steigenden Preise von Silber und Gold umso mehr. Eine Eigenschaft des Silberpreises ist, dass er sich annähernd gleich zum Goldpreis verhält. Warum bewegt er sich nicht wie Kupfer oder ein anderes unedles Metall, wenn Silber doch nur als einfacher Rohstoff betrachtet wird? Und wohin wird es sich bewegen, wenn es sich nicht wie die einfachen Metalle bewegt? [Quelle: SilverBearCafe]
Meine Antwort: sehr weit nach oben!