Hier eine schöne und fundierte Erklärung für die weiterhin andauernden Edelmetalldrückungen. Es stimmt, dass der Goldpreis im Moment keine Freude bereitet, der Silberpreis ebenso wenig, doch man sollte dabei beachten, dass dies nur eine Momentaufnahme ist. OK, der Moment läuft nun bei Silber seit Mai 2011, bei Gold seit August 2011. Daher muss man sich die Gründe anschauen, weswegen das so ist…
Hier eine kurze Auflistung:
- Die Euro-Krise schwillt seit August 2011 wieder deutlich stärker, was dazu führt, dass Papiergläubige primär in den Dollar gehen “Safe Harbor”. Ist der Dollar zwar nicht, aber sie wissen es eben nicht besser. Dadurch steigt der Dollar-Index, das ist schlecht für Rohstoffe.
. - Durch die Euro-Krise wurde effizient vom tatsächlichen Krisenherd, dem US-Dollar, abgelenkt. Daher flüchten deutlich weniger typische US-Dollarhalter in AU/AG. Was schlecht ist für die Geldmetalle. Die Vorgenannte Kapitalflucht aus der Eurozone in den US-Dollar verstärkt diesen Effekt zusätzlich.
. - Die Wirtschaft darbt weltweit und viele verstehen nicht, dass bei einem wirtschaftlichen Kollaps Papierwährungen untergehen (Schuldgeld bei dem der Schuldendienst nicht mehr bedient werden kann). Daher halten viele Kleinanleger und Kleinvermögensbesitzer (Vermögen kleiner 100 Mio. Dollar), derzeit Cash in Form von Papiergeldschuldtiteln (Wahnsinn).
. - Ist da noch die Gold-/Silberpreisdrückung. Die vorgenannten Punkte spielen den Drückern in die Hände. Sie müssen nur noch nachtreten. Lässt sich durch nachtreten das gewünschte Ergebnis nicht erreichen, wird eben an der Comex schnell eine Halbjahresproduktion Gold leer verkauft und sofort rauscht der Goldpreis weitere 50-100 Dollar in die Tiefe.
. - Die Akteure, wie Bullionbanken und Zentralbanken, sind heute super vernetzt und die Tradingalgorithmen erlauben den Akteuren auf jedes Ereignis in Sekundenbruchteilen zu reagieren. Daher verläuft die Krise auch so zäh. Am Ausgang ändert das nichts. Der natürliche Feind der Schuldgeldwährungen der Zentralbanken ist dabei AG/AU. Deswegen bekämpft das System die Geldmetalle auch so vehement, denn es ist die einzige Währung, auf die keine ZB und kein Staat ein Monopol hat (Echtgeld).
{adinserter im_text}Soweit zu den Rahmenbedingungen. Dabei muss man aber wissen, dass das keinesfalls für immer und ewig so sein wird, sondern wie ich einleitend schon geschrieben habe, es sich um ein Momentum handelt. Spätestens, wenn der Euro crasht, wird sich der Fokus wieder auf den US-Dollar richten. Dann wird man sehen, dass dieser noch viel maroder ist, als der Euro je war. Das muss aber gar nicht zwangsläufig so kommen, es kann auch sein, dass sich der Blickwinkel sehr schnell wieder auf den Dollar richtet, ein Ereignis genügt (Black-Swan).
Was man in der derzeitigen Phase benötigt, ist schlicht Geduld und ein dickes Fell. Papiergeldwährungen können beim derzeitigen Schuldenstand nur durch Geldmenegenausweitung überleben. Was zwangsläufig zu einer Verteuerung nicht beliebig vermehrbarer Güter führt. Überproportional profitieren kann hiervon nur Gold und Silber, weil es zum einen Geld und zum anderen nur begrenzt verfügbar ist. Es ist schlicht eine Frage der Zeit, bis sich die Ungleichgewichte bei diesem „Devisenkurs“ ausgleichen, denn nur ausgeglichene Systeme sind auf Dauer überlebensfähig, egal ob in der Natur, der Physik oder auch in der Finanzmathematik.
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