Seit 1970 wurden seitens der Zentralbanken keine nennenswerten Goldmengen mehr gekauft. Dafür wurde kräftig verkauft – noch im Jahr 2008 wurden 5 Millionen und im Jahr 2009 4 Millionen Unzen Gold verkauft.
Dann kam die Trendwende: im Jahr 2010 wurden 15 Millionen Unzen Gold gekauft. Maloney geht davon aus, dass die Zentralbanken weltweit, im Jahr 2010, das Vertrauen in den Dollar als Währungsreserve verloren haben und darum versuchen Goldreserven anzulegen. Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Trendwende anhalten wird und die Zentralbanken auch weiterhin Gold kaufen werden. Das bedeutet seitens dieser Großinvestoren – auch weiterhin steigende Preise.
Natürlich stecken die Banken hier in der Klemme – einerseits wollen sie den Goldpreis nicht steigen lassen, um die Aufmerksamkeit der Massen nicht auf das gelbe Metall zu lenken – andererseits benötigen sie es dringend, um ihre Währungen zu stützen. Also werden sie auf der einen Seite mit Papiergold drücken und auf der anderen physisch kaufen. Zusammen mit der auch weiterhin zu erwartenden Geldmengen-Ausweitung seitens FED und EZB – dürfen kräftig steigende Goldpreise erwartet werden, was auch dem Silber immer wieder Impulse geben wird.
China tritt ebenfalls als großer Goldkäufer am Markt auf. Allerdings könnten starke Zukäufe den Goldpreis enorm erhöhen – das weiß China und daher wird auch viel Gold direkt von Minen gekauft, was keinen Einfluss auf den Marktpreis hat, da dieser an den Metallbörsen festgelegt wird. China vereinnahmt zum Beispiel nicht nur das im eigenen Land gewonnene Gold, sondern auch das aus Myanmar (vormals Burma). Laut Jim Rickards wurde sogar eine eigene Eisenbahnlinie nach Myanmar gebaut, um Infrastruktur dorthin zu bringen und das Gold nach China.
Nach Jim Grant ist die Formel für den Goldpreis sehr einfach – alles, was man tun muss, ist eins durch “n” zu teilen. Wobei “n” das weltweite Vertrauen in Papierwährungen darstellt und in Menschen, wie Ben Bernanke, die es managen. Je kleiner “n” wird, umso größer wird der Preis. Eins geteilt durch eine fallende Zahl – das ist das Wesen eines Bullenmarktes.
Natürlich könnte man genauso gut auch sagen, dass “n” die Summe allen Papiergeldes auf diesem Planeten darstellt. Je größer diese Menge gegenüber der vorhandenen Goldmenge ansteigt, umso höher muss der Goldpreis werden.
Grant ist der Meinung, dass die USA ihre gigantisches Defizit- und Schuldenproblem dadurch lösen könnte, indem sie den Dollar mit Gold unterlegen. Viele glauben, dass dies heute nicht mehr möglich wäre, da es nicht genug Gold dafür gibt. Das ist aber ein Irrglaube – man muss nur die vorhandene Dollarmenge durch die von den USA gehaltene Menge an Goldunzen teilen – dann erhält man den Goldpreis in Dollar. Man kann grundsätzlich den Wert jeder Ware in Gold ausdrücken. Wobei Papiergeld keinen eigenen Wert darstellt. Die USA besitzten Dollars – viele Dollars – aber besitzen sie auch echtes Gold in nennenswerten Mengen?
Hello. And Bye.