Die Krise ist keine Geldsystemkrise. Es ist eine Krise unseres Bewusstseins. Wir können nicht so weiter machen wie bisher. Eine schmerzliche Erkenntnis. “Monopoly“ funktioniert nicht. Eigentlich spürt es jeder – wenn wir ehrlich sind. Wir brauchen einen Neustart mit neuen Ideen. Quelle
Eigentlich spürt es jeder – das glaube ich so nicht. Ich behaupte, dass 95 Prozent aller Menschen in Deutschland nicht wissen und spüren, dass wir uns in einer Systemkrise oder gar einer Bewusstseinskrise befinden. Die allermeisten leben tagein, tagaus im gleichen Trott und glauben allen Obrigkeiten und den zugehörigen Systemmedien aus Gewohnheit und Prinzip. Bevor diese Menschen überhaupt bereit sind, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, muss ihnen erst der Himmel auf den Kopf stürzen. Ein Hinweis, selbst mit schlagenden Beweisen, reicht nicht aus.
Ich habe es mittlerweile zu oft erlebt, das hämische Grinsen, das Auslachen, das erbitterte sich zur Wehr setzen. Nein, die Masse ist sich selbst gegenüber nicht ehrlich, will das auch nicht und wird nur unter Zwang dazu zu bewegen sein. Wenn dann vor eine von der Wirklichkeit ernüchterte Masse ein Mensch tritt, der ihr das Blaue vom Himmel herunter verspricht – also genau das, was sie (wieder) haben wollen – dann wird die Masse diesen Ver-Führer auf den Thron hieven. Ich habe keine Ahnung, was dagegen zu tun wäre…
Vielleicht muss es blutig und grauslich werden, damit die Masse so sehr ernüchtert wird, dass sie nie wieder auf solche Ver-Führer hereinfällt. Vielleicht ist es aber auch völlig unmöglich, dass sich in der Masse so etwas wie Erkenntnis einstellt. Vielleicht verlange ich auch einfach zuviel… Andererseits ist der Mensch ein Individuum und als solches prinzipiell zur Erkenntnis fähig. Nur in der blinden und dumpfen Masse wird er ein willig mitlaufendes Herdentier.
Wie kann man aus Herdentieren Individuen machen? Selbstdenker, Unabhängige, Nein-Sager, Widerborstige und Gegner brauchen wir. Ja-Sager, Mitläufer und Abhängige haben wir im absoluten Überfluss.
Es ist komisch – lange Jahre wurde ich von vielen Menschen gemieden, weil ich immer widerspenstig war, nicht alles sofort glaubte, meinen eigenen Kopf hatte und die Dinge stets auf meine Weise machen wollte. Das tat mir weh, verletzte mich und machte mich zum Außenseiter. Heute bin ich froh darüber, dass das genau so ist. Heute kann ich sagen: das Anders-Sein ist meine absolute Stärke. Ich bin kein Mitläufer und werde nie einer sein.