News und Kommentare zu Silber und verwandten Themen – vom 19.07.2013 – Stand 6:42
Eric Sprott veröffentlichte kürzlich den 3. Teil seiner Artikelserie: Haben die Zentralbanken überhaupt noch Gold übrig? Nun, wenn man die Mengen an Gold anschaut, die in den letzten Jahrzehnten offiziell verkauft worden sind und die Mengen, die verkauft worden sein müssen, um den Goldpreis so niedrig zu halten, dann kann allerdings nicht mehr sehr viel übrig sein. William S. Kaye, Managing Director bei Pacific Alliance Group, sagte gegenüber Eric King und Lars Schall, dass eine große Gold-Raffinerie in HongKong chon Gold von der deutschen Notenbank und auch von anderen eingeschmolzen hätte. Wie kommen die Barren dahin? Sie wurden verleast an Bullionbanken und die verkauften sie natürlich in den Markt. Und da die Chinesen in den letzten Jahren einer der größten Käufer waren, landeten sehr viel dieser Barren in HongKong und wurden eingeschmolzen zu 1-KG-Barren, wie sie in China üblich und im Westen unüblich sind.
Offiziell besitzen die westlichen Zentralbanken dieses Gold aber noch – das nennt sich “Gold und Goldforderungen“. Aber das ist nur ein Buchhaltungstrick – fordern kann man viel – wenn es nur wenig oder kein Gold am Markt gibt oder die Preise entsprechend hoch sind, ist es nicht möglich, die vielen tausend Tonnen physischen Goldes wieder zu beschaffen und an die Zentralbanken zurückzugeben. Mit diesen Goldforderungen kann man sicherlich noch heizen – aber mehr auch nicht. Die wahren Besitzer sind diejenigen, die das Gold rechtmäßig gekauft haben und in ihrem Land aufbewahren. Und die werden sich köstlich amüsieren, wenn am Ende des Tages die westlichen Zentralbankster vor ihren leeren Tresoren stehen…
Natürlich wird man das heute nicht beweisen können – aber ich gehe davon aus, dass sich der Löwenanteil des physischen Goldes der westlichen Länder und Zentralbanken heute in Ländern wie Indien, China, und Russland befindet. Die Reste, die noch übrig sind, dürften im Goldkrieg noch die Fronten wechseln – und dann? Ist der Ofen aus. Genau aus diesem Grund hat man wohl auch den letzten Goldniederschlag veranlasst, denn es geht das Gerücht, dass die großen Bullionbanken allesamt kurz vor der faktischen Lieferunfähigkeit waren. Man hoffte wohl, durch die Preisdrückung den Druck auf die Bestände zu reduzieren – aber natürlich trat genau das Gegenteil ein! Wenn ich eine bestimmte Summe Geld habe und damit Gold kaufen will, dann kaufe ich für die gleiche Summe mehr Unzen, wenn es billiger ist aber ganz bestimmt nicht weniger! Genau das ist auch geschehen und das sieht man an den rapide schwindenden Vorräten der Comex. Allerdings haben die Bullionbanken es geschafft, die Hedgefonds auf die falsche Fährte zu locken – denn die haben den Bullionbanken große Mengen an Gold- und Silbershorts abgenommen. Dafür sind die Bullionbanken nun Netto-Long positioniert – bereit für den Ritt anach oben…
Was passiert, wenn die Vorräte weiter schwinden? Dann werden die Comex und LBMA einfach die Lieferung einstellen und in Cash auszahlen. Dazu brauchen sie nur die Regeln zu ändern – das haben sie schon getan und werden es wieder tun. Allerdings stellt sich schon jetzt die Frage, warum der Goldpreis in Chakago und London “gemacht” wird, obwohl der Löwenanteil des physischen Goldes mittlerweile in Shanghai gehandelt und ausgeliefert wird. Wenn in Chikago und London überhaupt kein Gold mehr zur Auslieferung vorhanden ist – warum sollen diese Betrüger dann den Goldpreis festlegen? das wäre ja absurd! Natürlich werden sie das weiter tun – es fragt sich nur, ob nicht mehr und mehr Minenbetreiber den dann höheren Preis verlangen werden, der in Shanghai ermittelt wird. Früher oder später werden die Westler den Goldkrieg verlieren, das zeigt die Entwicklung ganz klar – nur wann das sein wird, kann ich nicht sagen…
Eric Sprott: Haben die westlichen Zentralbanken noch physisches Gold übrig?
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KWN: Bereitet sich das Big-Money auf eine Gold-Manie vor?
Silverdoctors: Das Spiel um Silber
Russisches Staatsmedium: China plant Goldwährung
Ich weiß nicht, ob China den Renmimbi mit Gold decken wird, das ist meiner Meinung nach gar nicht nötig, denn die neue Handelsorganisation der BRICS-Staaten, die von China und Russland angeführt werden, plant, ihre Handels-Transaktionen mit gedeckten Goldwechseln zu bezahlen. In diesem Kontext macht ein möglichst großer Goldschatz viel mehr Sinn, denn das würde die eigene Währung nicht übermäßig stark machen – und man hat trotzdem eine bis zum Bersten gefüllte Kasse, mit der man global einkaufen gehen kann…
Zerohedge: Indien wird 2013 möglicherweise 900 Tonnen Gold importieren
Thorsten Polleit: Der künstliche Aufschwung IST die Krise
Je mehr zentral geplant und gehandelt wird, umso mehr verschlimmert man den Zustand des Patienten. Um ihn zu heilen, müsste man die Krise kulminieren lassen, das Fieber ansteigen lassen – aber genau das will man vermeiden. Die Akteure wollen ihre Jobs behalten, ihre Gehälter und Dienstwagen – und ihren Kopf. Also werden sie weiter schrauben, drehen, drücken und heben, was das Zeug hält und am Ende werden sie den Patienten erdrosselt haben. Es gibt Leute, die das wissen, wie man an Polleit sieht – aber die Menge der Nichtwisser oder Ignoranten ist tausendfach größer und damit verwehen die warnenden Worte im Wind…
Globale Wirtschaftskrise: Unternehmenschefs rechnen mit dem Schlimmsten
BrotherJohnF: Das chinesische Jahrhundert
Das letzte Jahrhundert war das amerikanische und dieses ist das chinesische…