GL hat ein neues Video aufgenommen. Es handelt vom Unterschied zwischen Herz und Verstand. Das Video ist wirklich sehr gut und ich kann jedem nur raten, es anzuschauen. Ich kann dem, was GL sagt, nur vollständig beipflichten und möchte aus meiner persönlichen Erfahrung noch einiges dazu sagen…
Wer glaubt, dass der Verstand – manche sagen auch Vernunft dazu – selbstständig und aus sich selbst heraus auch nur irgend etwas erkennen kann, ohne Lebenskraft, ohne das Herz, der weiß nicht was er sagt. Der Verstand und die sogenannte “Vernunft“, die angeblich eine Synthese zwischen Herz und Verstand sein soll – ist seiner Funktion nach nur eine reine Wortbildungs- und Schlussfolgerungs-Maschine und für sich alleine völlig wertlos. Der Verstand ist bei den meisten Menschen vollständig entfesselt und das führt zwangsweise zu vollständiger Unbewusstheit und geistiger Sklaverei. Das kann ich bei nahzu allen Menschen feststellen, mit denen ich zu tun habe.
Ich kenne einen Menschen, der Erkenntnistechnisch auf einem guten Weg war. Doch leider ist bei diesem Menschen der Verstand im Laufe des Prozesses übermächtig geworden und hat zu einhundert Prozent die Kontrolle übernommen. Von diesem Menschen stammt auch die obige Aussage, dass die Vernunft eine Synthese aus Herz und Verstand sei. Schon vor Jahren, als diese Aussage fiel, konnte ich spüren, dass das so nicht stimmt aber es gab keine Möglichkeit, zu helfen. Der gleiche Mensch hatte einige Jahre davor, in einem klaren Moment, noch das völlige Gegenteil gesagt: Ich kann nicht sein, solange der Verstand ist. Damals hatte dieser Mensch die Gefahr erkannt, konnte aber wohl nichts mehr gegen den übermächtigen Verstand tun. Ich fühle die Qual, die in dieser Aussage mitschwingt und dieser Mensch tut mir unsagbar leid – aber niemand kann einem anderen wirklich helfen – das kann nur jeder selbst.
Heute weiß ich mit absoluter Sicherheit und aus eigener leidvoller Erfahrung, wie sehr der Verstand einen Menschen in die Irre leiten kann, wie sinnvoll und logisch sich seine Argumente anhören können, wie sehr er in der Lage ist, die Dinge genau so darzustellen, wie sie sein Träger sehen will. Wer da nicht aufgrund eines Schocks, einer Krankheit oder sonstiger gravierender Erlebnisse wieder heraus kommt, der ist verloren.
Jeder läuft seinen eigenen Pfad – nur wenige beugen sich ihrem eigenen Sein, dem Leben – die meisten sind jedoch unbeugsam. Die Beugsamen werden ruhig und erleben Frieden in ihrem Innern und das strahlt auch auf die Umgebung aus. Die Unbeugsamen werden mit ständigem Ärger, Problemen und Qualen konfontiert und kommen womöglich erst auf dem Sterbebett wieder zu Bewusstsein – wenn überhaupt. Das ist traurig aber nicht zu ändern. Ich habe am eigenen Leib erlebt, wie mit Unbeugsamen umgesprungen wird: wer nicht hören will, muss fühlen und wer sich nicht beugt, wird niedergeknüppelt.
Irgendwann erkennt man, dass man selbst es war, der sich da die ganze Zeit niedergeknüppelt hat. Und wenn es dann friedlich in einem wird, merkt man, dass dieses “sich beugen” des Verstandes vor dem eigenen Sein, dieses Stillwerden, einen zur Freiheit geführt hat – zur inneren Freiheit von dieser unsäglichen Mitläufer-Gesellschaft und dem zwanghaften Denken, Verändern wollen und Moralisieren. Freiheit ist niemals “außen” – wahre Freiheit kann man nur in sich selbst erfahren, genauso, wie wahre Liebe und wahres Glück. Wahres Glück erlebt der, der ganz und gar bei sich ist. Wer sein Glück von irgend etwas anderem abhängig macht, hat das noch nicht erkannt.
Noch ein kleiner Hinweis: Das, was hier steht und das, was GL sagt, kann man nicht verstehen – man muss es fühlen!
Freiheit 3: Die Flucht der Lebensverleugner in den Verstandeskäfig
http://www.youtube.com/watch?v=ZubobD3xb4I