In der Woche bis zum 14. Mai wurden für börsengehandelte Indexfonds (ETF), die mit Gold hinterlegt sind, 41,7 Tonnen des Edelmetalls zugekauft – so viel wie seit 13 Monaten nicht mehr, geht aus Zahlen von UBS hervor. Im vergangenen Jahr belief sich die wöchentliche Förderung in China, Australien und den 15 anderen grössten Bergbaunationen auf insgesamt 41,6 Tonnen, schätzt das Marktforschungsunternehmen GFMS.
Der Goldpreis hat am 14. Mai bei 1249,40 Dollar je Unze sein bisheriges Rekordhoch erreicht. Mittlerweile ist der Preis am Tagesmarkt wieder etwas zurückgefallen und pendelte am Montag in New York um die Marke von 1187 Dollar. Bis Jahresende dürfte er jedoch weiter auf 1500 Dollar zulegen, geht aus einer Bloomberg-Umfrage unter 23 Händlern, Analysten und Investoren hervor.
Auftrieb erhält der Goldpreis auch durch die Talfahrt an den Börsen und die daraus resultierende Flucht in die Sicherheit. Seit Mitte April ist der MSCI World Index für die 23 grössten Industrienationen in der Spitze um 16 Prozent abgesackt, der Euro fiel zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren zurück.Gold derzeit nur halb so hoch wie 1980
ETF-Investoren – zu denen bekannte Investoren wie George Soros und John Paulson zählen – sammelten bis zum 21. Mai Gold im Volumen von 1938 Tonnen an. Weltweit verfügen lediglich vier Zentralbanken über größere Goldbestände. [Quelle]
Gold geht schneller weg, als gefördert werden kann – und der Preis sinkt
Trotz dieser immensen Nachfrage sinkt der Preis seit Tagen. Das hat nichts mit einer Preis-Konsolidierung in einem normalen Markt zu tun. Bei Silber schaut es ähnlich pervers aus. Es gibt nur eine einzige Antwort auf dieses Rätsel: irgendwelchen Institutionen passt dieser Ansturm nicht und man versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass dies der breiten Masse allzu deutlich wird. Das erreicht man am besten, indem man mittels Leerverkäufen den Preis massiv drückt. Wer das jetzt noch nicht glauben kann oder will – der hat Tomaten auf den Augen.