Das System mag verrückt sein und die Welt zum Kollaps gesteuert. Es mag sogar zwangsläufig, unausweichlich sein. Je mehr von uns das aber begreifen können und aktive Vorkehrungen treffen, desto grösser ist die Chance, dass die etwaige „Welt danach“ erträglich sein wird.
Erst einmal kurz zu mir: Ich heiße Jaromir Ctrnacty, bin 30 Jahre alt. Ich komme aus Tschechien, habe Ökonomie und Ökologie studiert, im Energiebereich gearbeitet. Seit 2012 leben und arbeiten ich und meine Frau in Deutschland, erst in Sachsen, jetzt in Bayern. Für das „Geldsystem“ und die „Krisenvorsorge“ interessiere ich mich seit einigen Jahren.
Die „Grundlagen“ des Geldsystems nochmal zu analysieren und kritisieren wäre, denke ich, überflüssig. In den wichtigsten Punkten sind sich alle auf diesem Blog wohl einig:
– Alle westlichen Staaten sind derart verschuldet, dass sie nie wieder die Schulden abbauen können. Die Verschuldung wächst weiter.
– Das System geht Richtung „Restart“, oder ,wen man will, „Kollaps“
– Der „Restart“ wird eine massive „Vermögensverteilung“ heißen
– Die Mittelschicht wird schrumpfen, Demokratie kann gefährdet sein.
Die Bücher und Autoren, die mir in dieser Sache die Augen geöffnet haben, sind vor allem Robert Kiyosaki und sein Buch „Die Verschwörung der Reichen“ und die Kommentare von Peter Schiff, einem amerikanischen Ökonomen, der die Krise 2008 genau vorhergesagt hat (Unmenge von Videos auf Youtube). Beide dieser Männer rechnen mit der nächsten Krise zwischen 2014-2016.
OK, da wären wir uns einig. Das Geld regiert die Welt, die Welt ist bescheuert. Was mir aber bei vielen Diskussionen fehlt, ist die Frage: Was soll ICH, HEUTE und MORGEN darüber machen? Unten liste ich die Antworten auf, wie sie für mich momentan lauten. Ich bin gespannt, inwieweit sie sich mit Ihren Lösungen decken.
1) Damit rechnen, dass alle Staaten innerhalb von den nächsten 10 Jahren pleite gehen können. Das heißt vor allem:
– Sich nicht auf eine staatliche Rente in 20, 30 Jahren verlassen
– Keine, oder nur wenige, Sparprogramme mit mehr als 5 Jahren Laufzeit abschließen
– Keine hohe persönliche Verschuldung haben (bei einer Hypothek dreimal überlegen, ob ich sie auch in einer Krise tilgen kann usw.)
– Vermögen zu haben, dessen Wert in einer Krise nicht schrumpft, sondern idealerweise wächst (Edelmetalle, Immobilien, Grundstücke, Aktien von Waren- oder Förderunternehmen usw.)
2) Das, was aus dem demokratischen System übrig bleibt – und es ist noch ganz viel – aktiv nutzen.
– Die Parteien und die Vertreter wählen, die offen das Schuldenproblem benennen und auf das „Demokratiedefizit“ hinweisen. Es gibt nicht viele, aber es gibt sie.
– Aktiv sein und den Arroganten Ärger machen. Die US-Lauschaffäre: Merkel wird jahrelang abgehört und von Entschuldigung keine Spur – was soll das?? Wem eigentlich gehört die US Notenbank? Wieso zum Teufel können die Amerikaner die Deutschen ihr Gold nicht mal anschauen lassen? – Klar, weil sie es nicht mehr haben. Aber WIESO und wo ist es jetzt? Fragen, fragen, die Vertreter zum Fragen zwingen und nochmal fragen.
– Für Europa sein, aber vorsichtig. ESM, gemeinsame Schulden, Bankenaufsicht… Meine persönliche Meinung – die EU ist eine gute Idee, aber die weitere Integration muss gar nicht schnell und beinahe hektisch und unter Druck der Krise vorangetrieben werden.
3) Mit unerwarteten und plötzlichen Schwankungen in den kommenden Jahren rechnen. Nicht nur wirtschaftlichen (Aktienstürze usw.), aber auch was die Versorgung und Sicherheit angeht. Je mehr Menschen werden „innerlich“ sowie „physisch“ auf „Unerwartetes“ vorbereitet sein, desto robuster und widerstandsfähiger wird die Gesellschaft. Und die Gesellschaft wie sie heute ist (eine relative Freiheit, eine noch große Mittelschicht) ist immerhin viel besser, als dass, was es geben könnte. Als meinen persönlichen Beitrag zu diesem Punkt habe ich ein Unternehmen gegründet – www.sicherstadt.de. Für jegliche Rückmeldung bin ich dankbar.
4) Nicht alleine dastehen. Einen Kreis von Freunden und Gleichgesinnten zu haben – oder aufzubauen – die sich in einer Krise gegenseitig unterstützen können.
Zum Schluss – Das System mag verrückt sein und die Welt zum Kollaps gesteuert. Es mag sogar zwangsläufig, unausweichlich sein. Je mehr von uns das aber begreifen können und aktive Vorkehrungen treffen, desto grösser ist die Chance, dass die etwaige „Welt danach“ erträglich sein wird. Bleiben wir also aktive Optimisten. Oder – wenigstens – bleiben wir aktiv.