Warum ächzt die ganze Welt unter einem Wachstumswahn, der die Erde als Lebensraum zerstört? Es ist ein Selbstmordprogramm der Spezies Mensch. – Eines ist sicher: Am Ende wird das Geldsystem zerbrechen und Chaos und Verwüstung auf einem zerstörten Planeten hinterlassen. – Gibt es Alternativen? “Fließendes Geld” könnte eine Lösung sein.
von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger
Die prominenten Bürger einer kleinen Stadt am Rhein dinierten gemeinsam: Der Bürgermeister, der Schulrektor, der Richter, der Arzt, der Forstmeister und die prominenten Geschäftsleute. Sie tranken guten Wein und erlesene Schnäpse. Nach Mitternacht verließen sie fröhlich und beschwipst das Lokal. Auf dem Marktplatz wurde tagsüber Karneval gefeiert, ein Kettenkarussell stand noch da. Einer der Zechbrüder meinte, es wäre doch lustig, jetzt Karussell zu fahren. Jeder fand einen Sitz, der letzte stellte den Motor an und sprang dann auch noch auf. Das Karussell kam in Fahrt, die Sitze kreisten in der Höhe. Da bemerkten die Herren, dass keiner mehr abspringen und den Motor abstellen konnte. Sie schrien nach Hilfe. Niemand hörte sie. Die Karussellfahrt dauerte die ganze Nacht und wurde zum Alptraum.
Um sechs Uhr morgens wurden sie vom Zeitungsboten entdeckt. Er alarmierte die Feuerwehr. Die Bilanz war schrecklich: Die meisten hatten einen Schock erlitten und mussten psychiatrisch behandelt werden. Drei waren bewusstlos und wurden ins Krankenhaus gebracht. Einer hatte einen Herzinfarkt erlitten. Er war tot.
Diese wahre Begebenheit zeigt, wie es Unternehmen ergeht, die sich Finanzindustrie nennen. Sie haben ein Karussell in Gang gesetzt, das sie nicht mehr stoppen können, sie fliegen hoch in der Luft und haben die Bodenhaftung verloren. Ein Ingenieur in der richtigen Industrie entwickelt und produziert technischen Fortschritt. Ein „financial engineer“ wie es im Fachjargon heißt (also ein Finanzingenieur – vielleicht besser Finanzjongleur) entwickelt oder produziert nichts, was irgendjemandem das Leben erleichtert. Im Gegenteil – er vernichtet Ersparnisse, Altersversorgungen, Ausbildungshoffnungen, Arbeitsplätze, Lebenschancen, ja Leben und vermehrt Not, Verzweiflung und Hunger auf der Welt. Aber er verdient bis zu hundert Mal mehr als ein richtiger Ingenieur.
Das Spiel muss immer schneller, immer höher, immer riskanter werden, weil das System es so verlangt. Mit drei Dingen könnten wir der Katastrophe entgehen: mit 1. Wachstum, 2.Wachstum und 3. Wachstum. Aber irgendwann dreht sich das Karussell so schnell, dass die Halterungen reißen und wir alle aus den Sitzen fliegen. Dieser Tag ist jetzt nicht mehr fern. Warum ist das so?
Ein kleines Goldstück wird ganz groß
Warum ächzt überhaupt die ganze Welt unter einem Wachstumswahn, der die Erde als Lebensraum zerstört? Es ist ein Selbstmordprogramm der Spezies Mensch. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Die Exponentialfunktion. Wir alle haben in der Schule gelernt, was das ist. Kaum jemand ahnt, was diese einfache Funktion für unser Leben praktisch bedeutet. Ein Beispiel verdeutlicht es:
Kennen Sie die Weihnachtsgeschichte? Die heiligen drei Könige aus dem Morgenland haben Weihrauch, Myrrhe und Gold mitgebracht. Nach der Geburt Jesu musste Joseph mit seiner Familie nach Ägypten fliehen und dort politisches Asyl beantragen. Auf der Reise gab es Räuber und Wegelagerer. Vielleicht hat Joseph deshalb nicht alles Gold mitgenommen und einen einzigen Cent bei der Bank angelegt, wo er sicher war – zu fünf Prozent.
Nun stellen wir uns vor, Jesus kommt wie angekündigt zurück, geht zur Bank, legt das alte Sparbuch vor und sagt: „Tragen Sie doch bitte mal die Zinsen nach“. Heinrich Haussmann aus Nürnberg hat ausgerechnet, was im Laufe der Jahrhunderte aus diesem einen Cent geworden wäre: Im Jahre 296 ein Kilogramm Gold, im Jahre 438 eine Tonne Gold, in 1466 eine massive Goldkugel von der Größe des Planeten Erde, in 1749 eine Million Goldkugeln von der Größe unseres Planeten, in 1890 eine Milliarde solcher massiver Goldkugeln und im Jahre 2000 ganze 216 Milliarden erdgroße Kugeln aus Gold.
Das ist die Wirkung der Exponentialfunktion, nach der sich angelegtes Vermögen vermehrt. Wir sehen, dass eine solche Vermehrung vollkommen irreal ist. Deshalb musste es in der Vergangenheit alle zwei bis drei Generationen immer wieder zu großen Kriegen oder anderen Katastrophen mit gewaltigen Zerstörungen kommen. Danach konnte es wieder bei Null losgehen und das Karussell erneut langsam Fahrt aufnehmen. Das System des Zinseszinses braucht regelmäßige Zusammenbrüche.
Wenn es aber nur die Zinsen von fünf Prozent gäbe, die nicht verzinst, sondern in einer zinsfreien Währung gutgeschrieben werden, hätten wir ein ganz anderes Ergebnis: Aus dem einen Cent wäre innerhalb von zweitausend Jahren ein einziger Euro geworden. Damit könnten wir leben.
Die Phönizier haben das Geld erfunden, nur leider viel zu wenig
Warum brauchen wir überhaupt den Zinseszins, der solch verheerende Wirkungen hat? Er lockt das Geld wieder in den Wirtschaftskreislauf. Geld ist für die Wirtschaft wie Wasser für die Natur. Wenn das nicht mehr fließt, stirbt die Natur. Oder wie das Blut in unserem Körper. Wenn es nicht mehr fließt, sind wir tot. Geld ist das Blut der Wirtschaft. Geld soll den Tausch vereinfachen, mehr nicht. Wir haben aber etwas ganz anderes daraus gemacht. Durch Zins und Zinseszins vermehrt es sich aus sich selbst heraus und wird zum Selbstzweck.
Geld vermehrt sich, obwohl es nicht arbeiten kann. Diese Vermehrung muss von den Menschen erarbeitet werden, die Güter und Dienstleistungen für unseren täglichen Bedarf herstellen: von Unternehmern der Realwirtschaft und ihren Mitarbeitern. Mit ehrlicher Arbeit aber kann heute kaum noch jemand reich werden. Was wir damit verdienen, ist einfach viel zu wenig. Deshalb bringt Geld mehr Menschen um den Verstand als die Liebe.
Auch das ist nicht neu. Aristoteles schrieb vor 2.350 Jahren: „So ist der Zins hassenswert, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht und nicht aus dem, wofür das Geld da ist. Denn das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden, durch den Zins vermehrt es sich dagegen durch sich selbst“.
Zinsfreies Geld, das sich nicht von selbst vermehrt, aber von selbst fließt, hat es schon mehrfach in der Geschichte gegeben. Es hat immer den arbeitenden Menschen gedient und bewirkt, dass Reichtum allein durch Arbeit geschaffen wird. Es hat immer leistungslose Einkommen verhindert, die entstehen, wenn Geld sich von selbst – also durch die Arbeit anderer – vermehrt.
Ein goldenes Zeitalter in Mitteleuropa: von 1150 bis 1450
Geld – das waren damals kleinen Münzen, die nur ein Jahr Gültigkeit hatten. Neben dem Konterfei des Herrschers war auf die Rückseite die Jahreszahl geprägt. Danach mussten sie gegen Münzen des neuen Jahres umgetauscht werden. Dabei behielt der Herrscher eine 20-prozentige Steuer ein: Wer zehn Münzen des alten Jahres eintauschte bekam dafür acht neue Münzen.
Dieser 20-prozentige Umlaufimpuls war die einzige Steuer. Der Herrscher hat die ungültigen Münzen eingeschmolzen und das Material für die nächste Prägung genutzt.
Wenn Sie damals ein erfolgreicher mittelständischer Unternehmer – ein Handwerksmeister – waren, wollten Sie die Steuer von 20 Prozent am Jahresende umgehen. Sie haben ein Haus gebaut und dafür alles Geld ausgegeben. So brauchten Sie die Münzen nicht einzutauschen.
Überall in Mitteleuropa entstanden mit diesem fließenden Geld prächtige Fachwerkhäuser. In Nordeuropa waren Steinhäuser die Zeugen des Reichtums. Ärmliche Fischerdörfer rund um Nord- und Ostsee entwickelten sich zu prächtigen und mächtigen Hansestädten. Viele malerische mittelalterliche Städte wurden gegründet oder ausgebaut: Quedlinburg, Schwerin, Marburg, Rothenburg, Görlitz, Prag, Passau, Salzburg, Graz, Luzern, Zürich, Colmar, Tübingen, Gent, Antwerpen.
Der Wiener Kulturhistoriker Egon Friedell, hat die rauschenden Feste und Saufgelage dieser Zeit beschrieben: mit Musikanten und Geschichtenerzählern, mit Gauklern und Zauberern, mit Minnesängern und Tanz, mit üppigen Speisekarten, bei denen uns heute noch das Wasser im Munde zusammenläuft. Es war eine Zeit mit überquellendem Genuss und triefender Lebensfreude und – 300 Jahre Frieden. Nachdem die Menschen für alles Irdische gesorgt hatten, haben Sie ihren Überfluss der Kirche gespendet, die damit in diesen 300 Jahren große Dome und Kathedralen baute: Von Köln bis Regensburg, von Straßburg bis Magdeburg, von Fulda bis Breslau.
Diese vielen eindrucksvollen Investitionen wurden mit nur 20 bis 30 Arbeitsstunden in der Woche erschaffen. Neben dem Sonntag war der „blaue Montag“ arbeitsfrei. Darüber hinaus gab es etwa hundert kirchliche Feiertage im Jahr. Das alles war möglich, weil es keine Finanzwirtschaft gab, die – wie es heute ist – weltweit das Zehnfache von dem beansprucht, was die Realwirtschaft erarbeitet.
Das historische Experiment einer Stadt in Tirol
Mitten in der dramatischen Weltwirtschaftskrise 1929 hat der Bürgermeister von Wörgl in Tirol fließendes Geld eingeführt – eine Stadtwährung. Das hat die Arbeitslosigkeit praktisch beendet und Wörgl mitten in der Krise eine vorbildliche Infrastruktur verschafft.
Das Experiment war so erfolgreich, dass es viele Nachahmer fand, sogar jenseits des Atlantiks. Der Ministerpräsident Frankreichs Édouard Daladier besuchte den Ort. Die Finanzexperten allerdings erklärten die Stadtwährung für groben Unfug. Die österreichische Zentralbank setzte bei der Regierung in Wien ein Verbot durch. Der Bürgermeister ging vor Gericht, verlor und wurde entlassen. Wörgl kehrte zurück zur Landeswährung, zu hoher Arbeitslosigkeit und schrecklichem sozialen Elend.
Die Kompetenz der Finanzexperten ist seitdem nicht gewachsen. Ein Träger des Wirtschaftsnobelpreises wurde neulich gefragt, was an den schönen Modellen der Ökonomen falsch sei, wo doch die Welt von einer Krise in die nächste schlittere. „Die Modelle sind richtig, die Wirklichkeit ist falsch“, hat er geantwortet. Unser Pech: Wir leben und arbeiten in dieser falschen Wirklichkeit.
„Der Krieg ist eine zu ernste Angelegenheit, um sie den Generälen zu überlassen“, hat Georges Clemenceau gesagt. Wir können heute ergänzen: „Unsere Finanzordnung ist eine zu ernste Angelegenheit, um sie den Ökonomen zu überlassen“. Unsere alten Volksweisheiten sind vernünftiger als aller Expertenrat: „Der Rubel muss rollen“ oder „Thaler, Thaler, du musst wandern von der einen Hand zur andern“.
Wie kommt es, dass fließendes Geld solch segensreiche Wirkungen entfaltete? Es gab keine Finanzwirtschaft und deshalb auch keine Schulden. Wer etwas schuldete, weil er es sich geborgt hatte, musste es real zurückgeben. Zinsen waren streng verboten. Zinsgeber und Zinsnehmer wurden von der Kirche exkommuniziert, ihnen drohte das Schmoren im ewigen Fegefeuer. Nicht nur das Christentum, alle Religionen haben den Zins verboten. Wir haben das schlicht vergessen.
Fast jeder zahlt mehr als 1.000 Euro Zinsen im Monat
Zins und Zinseszins sind Systembestandteile. Sie haben Nebenwirkungen, die deshalb auch Systembestandteil sind. Schreckliche Nebenwirkungen: So wie die Geldvermögen exponentiell wachsen, müssen auch die Schulden exponentiell wachsen. Das kleine Goldstück von Joseph könnte nur dann zu einem Wert von vielen Milliarden Goldkugeln wachsen, wenn spiegelbildlich auch jemand für Schulden in dieser Höhe haften würde.
Wenn Sie zum Beispiel eines meiner Bücher in der Hand halten, hat es einen langen Weg hinter sich: Es wird Ihnen mit der Post zugeschickt. Dazu braucht es Lieferwagen. Eine Druckerei muss die Bücher drucken. Dazu benötigt sie Papier, Farbe und Druckmaschinen. Die Farbe kommt aus Chemiefabriken, die Druckmaschinen aus einer Maschinenfabrik. Die setzt Werkzeuge und Stahl ein. Stahl wird aus Eisenerz und Kohle in Bergwerken gewonnen, das Papier aus Altpapier oder Holz. Holz kommt aus Wäldern, die angepflanzt und mit Maschinen geerntet werden.
Jede dieser Wertschöpfungsstufen braucht Investitionen, die von dem betreffenden Unternehmen finanziert werden müssen. Die Zinsen werden in die Preise hineinkalkuliert. Wenn wir alle Stufen der Wertschöpfung zusammenzählen, erhalten wir einen Zinsanteil im Endpreis von im Durchschnitt 40 Prozent. Zusätzlich zahlen wir einen großen Teil unserer Steuern für den Zinsdienst der öffentlichen Haushalte. Wir können deshalb grob rechnen, dass wir mit jedem Euro oder Franken, den wir ausgeben, die Hälfte für Zinsen und nur die andere Hälfte für das Produkt oder die Dienstleistung bezahlen.
Mit fließendem Geld hätten wir alle – in Preisen von heute – die doppelte Kaufkraft. Geld vermehrt sich dann nur noch durch Arbeit. Diejenigen, die arbeiten erhalten den vollen Gegenwert für das, was sie tun. Die Finanzindustrie schöpft nicht mehr die Hälfte ab und zwingt uns damit, den Gürtel enger zu schnallen, obwohl die Wirtschaft ständig wächst.
Wäre dies auch heute möglich?
Die Einführung fließenden Geldes ist heute technisch sehr einfach. Die Hürde, die es zu überwinden gilt, ist das Unwissen der Menschen – auch der Entscheidungsträger. Was Sie hier gerade gelesen haben, wird von Medien, Schulen und Hochschulen mit eisigem Schweigen bedeckt, damit Sie es nicht erfahren. Wenn Sie sich detaillierter informieren wollen: www.lust-auf-neues-geld.de, www.wissensmanufaktur.net.
Jede Zentralbank könnte die einfache Umstellung in einem Währungsraum vornehmen. Die Details sind zu Ende durchdacht und müssen nur handwerklich sauber durchgeführt werden. Nach einer Übergangszeit könnten sich Unternehmen zinsfrei finanzieren. Viele Menschen mit der dann doppelten Kaufkraft würden vielleicht lieber halb so viel arbeiten und so ihre Lebensqualität erhöhen.
Ich weiß: Das ist ein außergewöhnlicher Vorschlag. Außergewöhnliche Ideen werden immer zuerst belächelt, dann bekämpft und schließlich hat es jeder schon gewusst. Das wünsche ich mir. Das wünsche ich uns allen.
Wie haben kein Geldsystem! Wir haben weltweit nur noch gesetzliche Zahlungmittel und ihr "fließendes Geld" verdient genauso wenig den Namen Geld. Wenn Sie nicht einsehen wollen, daß der Zins der Preis des Geldes ist, kann als Ergebnis nur etwas falsches heraus kommen.
Ich will auch privates Geld drucken und für Zinsen verleihen. Wo bitte kann ich das Gewerbe anmelden?
Ganz schön teuer die Zahlungsmittel. Pfennige in der Herstellung und dauerhaft den Preis in Form dauerhafter Zinsen zahlen zu müssen. Der Zins ist der Preis des Geldes. Und wie sieht es dann beim luftgeld der Banken aus? Kredit aus dem nichts geschaffen.
Nur ein neues monopolisiertes Zahlungsmittel und somit Betrugsgeld.
Irgendjemand wird Herr über das zahlungsmittel sein. Und wieso sollte der besser sein, als die jetzigen. Andere Zahlungsmittel müssen verboten werden, sonst funktioniert das ja nicht, usw, usf. Wo liegt hier der Gewinn.
Eine Frage!
Warum hat keiner von diesen Vollpfosten im Kettenkarussell sein Handy benutzt und 112 oder 110 gewählt, womöglich noch die Merkel angerufen.
Ach so die tut eh nichts.
Etwas dubios die Geschichte
"Geld vermehrt sich",
behauptet dieser von allen guten Geistern verlassene "Prof.Dr.Dr."
Geld vermehrt sich —— NICHT.
Geld WIRD höchstens vermehrt, und zwar allein (!!) durch die ebenfalls von allen guten Geistern verlassenen Notenbankster.
Wohin man auch blickt:
Deutschland: ein Irrenhaus.
Der Prof. kennt leider den Unterschied von Geld und Kapital nicht. Kennt nicht die segensreiche Wirkung des Produktionsfaktors Kapital (ebensowenig wie die Kmher Rouge, Mao oder Stalin- oder die Nordkoraner. Die haben das böse "Kapital" auch abgeschafft- mit verheerendem Ergebnis) .Wie erklärt er sich , dass es vor dem Fiat Money (Schuldengeld oder GeldAusDemNichts) 1000 Jahre lang in Byzanz den Gold-Solidus gab, der stabil war und wunderbar funktioniert hat, wogegen die ständigen "Geldverschlechterungsregime" in Westeuropa nichts anderes als primitiver staatlicher Geldbetrug mit Vernichtung der Sparguthaben der Untertanen durch die Feudalherren war. Es wird nicht schöner, dass er das jetzt "Fließgeld " nennt- es ist nur peinlich uns den alten Betrug nun als Ersatz für das aktuelle Hütchenspiel zu empfehlen.
Lieber Herr Prof. Dr. Dr. leihen sie mir doch bitte eben mal schnell € 500.000,- von ihrem sauer Ersparten. Ich zahle es ihnen dann zinslos irgendwann wieder zurück. Versprochen, Ehrenwort….! Wie jetzt, ….sie wollen einen Ersatz als Ausgleich für die Erträge als Unternehmer die sie in dieser Zeit hätten Erzielen können mit ihrem Kapital…? Aber Herr Professor, Zinsen sind doch Teufelswerk….Oh Mann, was für ein Hanswurst. Solche Blindgänger unterrichten BWL in Pforzheim. Gute Nacht, Deutschland
Bei fließenden Geld gibt es keine Ersparnisse.
Allerdings gibt es in dem System auch nur Selbstlose, die unternehmerisch tätig werden.
Ihr Lohn ist die Anerkennung in der Gesellschaft.
Ich glaube nicht daran. Die Natur zeigt uns, Wachstum und Niedergang sind Brüder.
In der Natur gibt es keinen Niedergang,es gibt auch kein Wachstum, denn der Planet ist immer gleich groß. In der Natur gibt es nur harmonische Kreisläufe. Fließendes Geld ist insofern auch von der Natur abgekupfert. Die Frage ist nur, ob der Mensch mit seinen Attributen und Fehlern in der Lage ist zu verstehen, dass er sich als Überlebenstaktik dieser Natur, dem Kreislauf unterwerfen will oder noch für eine historisch kurze Zeit bis zum Untergang auf den Tischen tanzen will.
Dass es bei fließendem Geld keine Ersparnisse gibt ist auch eine Erfindung von Ihnen. Die Idee von Silvio Gesell geht dahin, dass es nicht lohnt Ersparnisse aufzutürmen. Das ist ein feiner Unterschied.
Wer nicht mal merkt das Zinsen eine Stromstöße ist, merkt den Rest auch nicht.
Eines der größten Probleme des Internets ist die Tatsache, dass heutzutage jeder auch ohne jedes Wissen einen pseudointellektuellen Blödsinn von sich geben kann, da er sich ja hinter einem Pseudonym verstecken und sich damit nicht blamieren kann.
Zumindest sollten man die Grundidee des " fließenden Geldes " kennen, um in einen brauchbaren Diskurs einzusteigen. Fließendes Geld nach der Idee von Silvio Gesell setzt voraus, dass der Kapitalhalter orientiert am Wachstum befürchten muss, dass stehendes nicht eingesetztes Kapital sich negativ "verzinst". Derjenige der sein Kapital also zur Verfügung stellt erhält sehr wohl einen Unternehmer-/ bzw. Investitionsanreiz, da sein Kapital nicht schmilzt. Dieser Gedanke setzt voraus, dass eine umfassende Bodenreform begleitend eingeleitet wird. Grundsätzlich hat die Idee etwas disskussionsfähiges, weil dadurch Inflation und Deflation der Vergangenheit angehören würden. Die Grundidee ist auf jeden Fall diskursfähig und sicher mit solch unqualifizierten Abwertungen wie die ihrigen ungerecht bewertet, da Sie entweder diese Idee nicht verstanden oder gar nicht studiert haben .