Rick Rule sagte in einem Interview mit KWN, dass Silber steigen wird, wie eine Internetaktie…
Als Silber Anfang des Jahres in eine hyperbolische Phase eintrat, konnte sein weiterer Anstieg nur durch mehrere scharfe Anhebungen der Marginraten gestoppt werden. Seither dümpelt Silber zwischen 34 und 36 Dollar seitwärts. Trotzdem schreitet die Austrocknung der Warenbestände an der Comex weiter fort – der Bestand liegt mittlerweile bei nur noch 28 Millionen Unzen. Die Nachfrage nach physischer Ware, wie Münzen und Barren, ist weiterhin auf sehr hohem Niveau – auch im Vergleich zu Gold.
Somit hat die Erhöhung der Marginraten zwar die Papiermärkte temporär beruhigt – aber die physische Nachfrage sorgt weiterhin für die Dezimierung der Silberbestände – obwohl die Produktion aufgrund der höheren Preise leicht erhöht wurde. Jedoch ist die Nachfrage von Investoren weitaus höher, als es die Preise an den Papiermärkten vermuten lassen. Dies wird zur weiteren Austrocknung der Silberbestände führen und in der Folge zu weitaus höheren Preisen in den nächsten Monaten.
Im Gegensatz zu den 70ern wird Investmentsilber heute von Investoren aus der ganzen Welt nachgefragt. Insbesondere Investoren aus China und Indien kaufen Unmengen des weißen Metalls, da Gold für viele bereits unerschwinglich geworden ist. Auch die Nachfrage in Deutschland ist außerordentlich hoch – und mit weiter fortschreitender Geldmengenausweitung wird die Nachfrage noch zunehmen – ein Ende ist bislang nicht in Sicht.
Solange Bernanke und Trichet auf Teufel komm raus drucken – solange wird es keine Entspannung an der Silberfront geben. Sollte die Masse Angst um ihre Spargroschen bekommen, dann darf von sprunghaft steigenden Preisen ausgegangen werden. Allerdings muss auch damit gerechnet werden, dass das Goldkartell alles in seiner Macht stehende tun wird, um die Anstiege zu bremsen. Rückschläge und Volatilität dürften beim Silber noch stark zunehmen. Also ruhig sitzen bleiben und bloß nicht verkaufen, nur weil der Kurs ein wenig mehr ruckt, als gewohnt. Wir sind noch lange nicht bei Verkaufskursen!
Wer nach Griechenland schaut und die Nebelkerzen sieht, die von allen Politikern geworfen werden, der kann nicht umhin, seine Edelmetallbestände immer weiter aufzustocken. Andernfalls könnte es passieren, dass er später seine Kontoauszüge mit Tränen in den Augen betrachtet und sich dabei überlegt, wieviel Gold und Silber er wohl hätte kaufen können, wenn er denn rechtzeitig gekauft hätte…
Silber ist zur Zeit billig und man kann nur dringend anraten, möglichst viele staubige Scheinchen gegen kühles Metall zu tauschen.