Da sich derzeit alle Länder gleichzeitig über Exporte sanieren wollen, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die großen Handelsblöcke ernsthaft aneinander geraten. Den Auftakt dazu lieferte US-Finanzminister Tim Geithner, der weder von Europas Sparplänen noch von Chinas fixer Dollaranbindung begeistert ist.Bislang unterschied sich die aktuelle Krise von der großen Depression der 1930er Jahre angenehm durch das Ausbleiben von Handelsrestriktionen, womit es aber rasch vorbei sein könnte. So hatte Geithner am G20-Treffen in Mumbai am vergangenen Wochenende in undipliomatischer Deutlichkeit sein Missfallen über Währungsabwertungen gegenüber dem Dollar und die öffentlichen Sparprogramme bekundet und klar gemacht, dass sich die Welt nicht länger auf die US-Konsumenten verlassen dürfe. Insbesondere müssten vor allem Japan und die europäischen (Handels-) Überschussländer ihre Nachfrage steigern, wovon derzeit freilich nichts zu bemerken ist.Während sich Geithner gegenüber Europa und Japan aber noch mit Ratschlägen und dringenden Aufforderungen begnügt, könnte sich der bislang eher sanfte Kurs gegenüber China rasch ändern. Denn wie der demokratische Mehrheitsführer Charles Schumer am Donnerstag angekündigt hat, wolle der Senat “bald” ein parteiübergreifendes Gesetz vorlegen, dass China dazu ZWINGEN soll, seine Währung zu reformieren.
Demnach würden gegenüber Ländern, die ihrer “Währung nicht erlauben den Marktkräften zu folgen“, Strafmassnahmen ergriffen, sprich Handelsrestriktionen verhängt werden.Die Eurozone wäre davon vorerst zwar nicht betroffen, wurde der Euro doch gerade von den Märkten nach unten geprügelt. Theoretisch könnten jedoch der Schweiz und Japan Strafmassnahmen drohen, die beide gegen ein zu starkes ansteigen ihrer Währungen an den Märkten intervenieren. In erster Linie richtet sich die Gesetzesvorlage freilich gegen China und die an China gebundenen Länder, deren US-Exporterfolge wohl tatsächlich nur durch hohe Zölle oder Kontingentierungen oder eben eine sehr kräftige Aufwertung des Yuan zu beschränken wären. [weiterlesen]
Soll ich jetzt lachen oder weinen? Ich fasse es nicht – dieses bankrotte Amiland droht China, das alleine vier Billionen Dollar hält, mit Sanktionen? Was für eine Lachnummer! Mir ist klar, dass China solange still halten wird, wie es seine Dollars noch nicht weitestgehend abgebaut hat. Aber dann kann Amerika etwas erleben! Die Chinesen sind nicht so blöd, wie die Amis und markieren den dicken Maxe. Die halten sich schön zurück und planen im Stillen ihr kommendes Weltreich. Was kann Amiland denn noch? Arme und unentwickelte Länder wie Afghanistan überfallen – das können die. Aber es wirtschaftlich mit China aufnehmen? Ich falle gleich vom Stuhl, vor Lachen!
Ohne China wäre Amerika längst ohne Importwaren. Was stellen denn die Amis noch her? Hubschrauber, Jets, Raketen, M16, Colts, Winchesters – noch etwas anderes? Ach ja, Reis, Mais, Weizen, Broccoli und Erdnussbutter. Aber sonst – was wird in Amiland sonst noch produziert? Oh, die Harleys habe ich vergessen und dicke, fette Ford Vans.
Die restliche Industrie haben die doch komplett nach Fernost verklappt. Jetzt wollen sie diese wieder aufbauen und drohen ausgerechnet China. Die müssen total irre sein! Es ist doch ganz einfach – wenn Amiland den Export von chinesischen Waren nach Amerika mit Strafzöllen verteuert oder gar unmöglich macht, dann verkauft China eben woanders hin und Amerika schaut in die Röhre.
Amerika ist von einem ehemals guten und prosperierenden Land zu einer dicken, fetten Wohlstandskrake degeneriert, die nichts anderes mehr kann, als andere auszusaugen. Eigene Leistungen – von der Waffenproduktion mal abgesehen – kann das Land nicht mehr erbringen. Sie können nur noch mit ihrer restlichen Macht drohen.
Ausgerechnet Amerika mit seinen korrupten Wallstreetbanken, die alles manipulieren, was sie in die Finger kriegen, wollen die anderen bestrafen, weil die ebenfalls ihre Interessen schützen wollen? Das dürfen die natürlich nicht, wo kommen wir denn da hin? Nein, wenn die das versuchen, dann holen wir unsere Finanzwaffen hervor und schießen scharf. Die Chinesen zittern bestimmt schon vor Angst!
Und China? Nachdem die Chinesen für ihre vier Billionen Dollar alles an Rohstoffen und Konzernen gekauft haben, was sie kriegen können, werden sie sich ihrem Binnenmarkt und den benachbarten asiatischen Ländern mit zusammen vielen Milliarden Menschen widmen, die gerade dabei sind, ebenfalls etwas besser leben zu wollen. Das ist ein gigantischer Markt, der die chinesischen und indischen Waren aufsaugen wird, wie ein Schwamm. Vielleicht bekommt Europa noch Waren, wenn wir schön brav sind. Aber Amerika? Wer braucht schon Amerika? Soll doch Amerika seine Waffen herstellen und verkonsumieren…
Sollten die Amis mit ihren Wirtschaftsrestriktionen scheitern, was ihnen natürlich nicht gefallen wird, werden sie letztlich mit anderen Mitteln versuchen, ihre Interessen zu wahren. Sie werden die Waffen wechseln und anfangen mit Stahlmantelgeschossen zu feuern, statt mit Finanzderivaten. Ob es soweit kommt und wie weit das gehen wird, kann nicht gesagt werden.
Vielleicht werden die nächsten Kriege zu dem Zweck geführt, die Industrien der Überfallenen zu zerstören und ihnen dafür zwangsweise amerikanische Güter aufzunötigen. Wir werden sehen.
Amerika sieht nicht – oder besser will nicht sehen – dass es komplett abgewirtschaftet hat. Die wahre Wirtschaftsmacht der Zukunft ist China und der asiatische Block. USA und Europa kommen dagegen nicht mehr an. Sobald noch Afrika und Südamerika dazu kommen, kann man die alten Mächte komplett vergessen. Das Alte stirbt und etwas neues erwacht, dass sich das Alte dagegen wehrt, ist klar – aber es hat schon verloren, das wurde nur noch nicht erkannt.