Die Märkte haben sich halbwegs erholt. Der Dax liegt deutlich über 6000 Punkte. Geht es weiter aufwärts?
Es handelt sich um eine liquiditätsgestützte Aufwärtsbewegung, erzeugt durch das billige Geld der Zentralbanken in Billionenhöhe. Genau das ist auch so gewollt. Die Vermögenswerte sind nach oben gepusht worden, um dadurch den Finanzinstituten eine Möglichkeit zu geben, ihre Bilanzen zu sanieren. Parallel wird den Anlegern mitgeteilt, alles sei in Ordnung. Aber Gegenteiliges ist der Fall – wir leben in einer wirtschaftlichen Scheinwelt.
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Edelmetalle sind nicht mehr ganz billig. Droht hier nicht die nächste Blase?Wir berücksichtigen seit zehn Jahren Edelmetalle in unserer Strategie. Damals lag der Goldpreis bei unter 300 Dollar je Feinunze. Im Verhältnis zum Anstieg der Staatsschulden sowie der Ausweitung der ungedeckten Geldmenge fällt der Anstieg des Goldpreises seitdem noch eher moderat aus. Von einer Goldblase würde ich daher erst bei einem Preis oberhalb von 10 000 Dollar sprechen. Wer Gold kauft, sollte dieses übrigens nicht über Zertifikate oder sonstige Anrechte abbilden, sondern tatsächlich dieses Metall physisch erwerben. Bei den vornehmlich von der Industrie genutzten Weißmetallen, wie Silber, Platin und Palladium könnte es in einer deflatorischen Phase noch zu Rückschlägen kommen, die der Anleger als Chance zum investieren nutzen sollte.
Der Goldpreis kann stark schwanken. Gold ist und bleibt eine spekulative Anlage.
Ich halte es eher für spekulativ, nicht in Gold investiert zu sein. Zudem unterliegen sämtliche Vermögenswerte Schwankungen, manche schwanken gar dauerhaft bis auf Null. Gold hat dagegen seine Kaufkraft in der Geschichte immer erhalten. So kostete Anfang der 20er Jahre eine Unze Gold rund 20 Dollar. Dafür bekam man damals einen guten Herrenanzug. Heute bekommen sie für eine Unze Gold immer noch einen guten Herrenanzug, aber für 20 Dollar bekommen sie vielleicht gerade einmal das Einstecktuch dazu. Das aktuell genutzte Papiergeldsystem, welches seine Deckung ausschließlich aus Vertrauen zieht, lässt sich ganz einfach durch Drucken ausweiten oder ist per Gesetz für kraftlos zu erklären. Das geht mit Gold nicht. Allerdings kann der Besitz von Gold gesetzlich verboten werden, so wie es in der Geschichte auch schon geschah. [Quelle]
Die Absatzüberschriften:
Die Märkte haben sich halbwegs erholt. Der Dax liegt deutlich über 6000 Punkte. Geht es weiter aufwärts?
Immerhin sehen aktuelle Konjunkturdaten schon wieder recht gut aus.
Sie haben ihre Aktienpositionen schon früh reduziert – und damit die Rally verpasst. Ärgert Sie das nicht?
Ihre Kunden hätten vermutlich nichts dagegen gehabt, ein wenig an der Aktienrally teilzunehmen.
Auf dem Höhepunkt der Krise blieb den Notenbanken kaum etwas anderes übrig, als Geld bereitzustellen.
Inflation ist momentan noch nicht in Sicht, eher das Gegenteil.
Was sollten Anleger jetzt tun?
Wie sieht Ihre Anlagestrategie konkret aus?
Größtenteils Liquidität – das klingt aber auch nicht nach langfristiger Strategie.
Edelmetalle sind nicht mehr ganz billig. Droht hier nicht die nächste Blase?
Der Goldpreis kann stark schwanken. Gold ist und bleibt eine spekulative Anlage.
Glauben Sie, dass Edelmetalle künftig als Zahlungsmittel an Bedeutung gewinnen?
Mancher Zeitgenosse kommt auf die Idee, in Erwartung hoher Inflation Schulden aufzunehmen.
Sie sprechen von drohender Inflation bis hin zu einer Währungsreform. Mal im Ernst, für wie wahrscheinlich halten Sie ein solches Szenario?
Interessant, wie das Handelsblatt hier manipulative Inhalte fett gedruckt darstellt. Die Angaben des Interviewten sind jedoch durchwegs in normaler Schrift gehalten. Wer den Artikel nur überfliegt, wird kaum den normalen Text lesen, sondern nur die Überschriften und damit ist er schon manipuliert. Oft wird auch am Anfang des Artikels eine Zusammenfassung präsentiert, welche die Dinge oft anders darstellt, als im Artikeltext. Ich weiß, dass es üblich ist, so zu verfahren – aber einer Gewohnheit zu folgen bedeutet noch lange nicht, das Richtige zu tun.
Die Wahrheit scheint nicht sehr beliebt zu sein in den Medien. Ich frage mich zunehmend warum das so ist. Natürlich, ich sehe ein, dass Printmedien Anzeigenkunden halten und das Geschäft weiter ausbauen wollen. Aber sie sind doch in erster Linie dem Leser verpflichtet und der erwartet eine wahrheitsgemäße Darstellung der Sachverhalte. Oft wird ja schon gar nicht mehr berichtet. Zum Beispiel kam in ARD und ZDF das Thema Bilderberg-Konferenz nicht vor. Durften oder wollten die nicht berichten?
Den Medien sollte doch klar sein, dass sie vollständig verschwinden werden, wenn sie nur noch lügen oder Fakten so darstellen, dass sie vom Leser falsch verstanden werden können oder gar müssen. Spätestens, wenn diese Käseblätter keiner mehr liest, gehen sie auch ihrer Anzeigenkunden verlustig. Diese Erkenntnis scheint sich aber noch nicht durchgesetzt zu haben.
Jeder macht Fehler – auch ich. Aber wenn ich einen Fehler mache, dann gebe ich ihn zu und korrigiere, was ich geschrieben, gesprochen oder getan habe. Aber auch das scheint in unserer Gesellschaft nicht möglich zu sein. Fehler werden grundsätzlich unter den Tisch gekehrt. Das Ego kann es nicht zulassen, dass die Person bloßgestellt wird. Dumm ist nur, dass es ohnehin jeder merkt – nur der Vertuscher meint, dass der Akt der Vertuschung gelungen sei. In Wirklichkeit steht er nackt und entblößt da.