Bauernfängerei: Inflation entwertet Schulden?!

Inflation entwertet Schulden

Gewichtige Argumente sprechen dafür, dass sich Immobilienerwerb angesichts der zu erwartenden höheren Inflation lohnt. „Wer fest konditionierte Kredite aufnimmt, um eine Immobilie zu finanzieren, der darf sich über sinkende Realbelastung freuen“, erklärt Ralph Müller, Leiter Baufinanzierung bei der Deutschen Bank. Grund: Die Inflation entwertet den Schuldenberg.

Um den Wertverlust durch Inflation auszugleichen, steigen Löhne, Gehälter und staatliche Leistungen. Dabei richten sich die Lohnforderungen unter anderem an der Höhe der Inflationsrate aus. Herrscht eine hohe Teuerung, fallen die Forderungen besonders üppig aus. Hohe Einkommens-Zuwächse bescheren den Verbrauchern mehr Geld und damit höhere Finanzkraft. Die Folgen für Kreditnehmer sind positiv: Ihnen fällt es bei konstanter Finanzierungssumme tendenziell immer leichter, die Darlehensraten aufzubringen.

Langfristig halbiert sich die Kreditbelastung

Der Effekt wird besonders auf lange Sicht spürbar. Schließt beispielweise ein Hauskäufer eine Finanzierung über 250.000 Euro mit einem Konstantdarlehen über 24 Jahre ab, so muss er bei 5,5 Prozent Nominalzins und zwei Prozent Anfangstilgung monatlich 1.562 Euro an die Bank überweisen. Beträgt das Nettoeinkommen 3.100 Euro im Monat, entspricht dies der Hälfte seiner Einkünfte. Erzielt der Käufer eine jährliche Netto-Gehaltsteigerung von 2,5 Prozent, so beträgt sein Einkommen nach 20 Jahren monatlich 5.080 Euro. Zieht man davon die monatliche Kreditrate von 1.562 Euro ab, verbleibt ein Restbetrag von 3.518 Euro.

Unterwirft man diesen Wert einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent, entspricht er nach 20 Jahren einer Kaufkraft von 2.370 Euro. Das bedeutet: Der Kreditnehmer hat inflationsbereinigt rund 830 Euro monatlich mehr zur Verfügung als zu Beginn der Finanzierung. „Damit hat sich die Kreditbelastung mehr als halbiert“, so Finanzierungsprofi Müller. [Quelle]

Der Staat wird den Banken in der absoluten Not gestatten, auch Festzinsen auf Rekordniveau anzuheben. Dann freuen sich die Banken über die vielen schönen, neuen Häuser, die von vielen dummen Zins-Schäfchen eingetrieben wurden, weil diese die unerwartet gestiegenen Zinsen nicht mehr zahlen konnten.

Oder die Lebensmittelpreise steigen in der Hyperinflation viel schneller, als die Löhne – dann reicht die Knete vielleicht nur noch für das nackte Überleben. Für die Zinsen bleibt nichts mehr übrig – auch hier holt sich die Bank das schöne Haus.

Außerdem sieht man hier wieder einmal, wie in den Medien manipuliert wird: Unterwirft man diesen Wert einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent, entspricht er nach 20 Jahren einer Kaufkraft von 2.370 Euro. Hier wird suggeriert, dass wir in den nächsten zwanzig Jahren eine jährliche Inflationsrate von nur zwei Prozent haben werden. Und weiter: Um den Wertverlust durch Inflation auszugleichen, steigen Löhne, Gehälter und staatliche Leistungen. Hier wird der Normalfall in die mit hoher Wahrscheinlichkeit hyperinflationäre Zukunft projiziert – was für ein grandioser Schwindel!

Wer Bankstern traut – vor allem denen mit den gewichtigen Argumenten – der ist verarscht. Hirn einschalten und vordenken – statt nachher blöde aus der Wäsche zu schauen.

Wer jetzt Immobilien kauft und das auch noch auf Pump und nicht in der Lage ist jederzeit die Zinsen zu zahlen – auch in der Hyperinflation und wenn die Löhne massiv hinter der Preisentwicklung zurückbleiben oder die Zinsen massiv erhöht werden – der ist schlichtweg dumm. Solange die Staatsfinanzen in so schlechter Verfassung sind, wie aktuell, sollte Ottonormal überhaupt keine Schulden machen.

Dieser Bankster gehört in die Tonne gestampft dafür, dass er Leute dazu verführt und ihnen eine heile Welt vorspielt. In Wahrheit geht es doch nur darum: die Banken suchen händeringend neue Zinssklaven!

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