Thorsten Schulte spricht mit Lars Schall über die Überschuldungsproblematik der Euroländer.
Schulte meint, dass die Politik nur darüber spricht, wie man die Kapitalmärkte beruhigen kann aber nicht, wie man die Menschen, die Betroffenen in diesem Land, für sich gewinnen kann. Die Menschen in den europäischen Ländern werden in den nächsten Jahren auf der Straße um ihre Rechte kämpfen – unter anderem deshalb, weil die Jugendarbeitslosigkeit in den Südländern immens hoch ist. In Spanien sind zum Beispiel über 44 Prozent bei den unter 25-jährigen, von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die Kapitalmärkte werden sich vielleicht kurzfristig beruhigen lassen – die grundlegenden Probleme können aber nicht durch weitere Schuldenaufnahme gelöst werden. Allein die Netto-Auslandsverschuldung Spaniens beträgt über 900 Milliarden Euro – das sind über 90 Prozent des BIP und dies wird Folgen haben. Die Überschuldung wird die betroffenen Ländern weiter unter Druck setzen und dies wird Auswirkungen auf die Menschen haben.
Wenn die Politik nicht endlich beginnt, planvoll zu handeln und an den richtigen Stellen einzusparen und zu investieren, dann wird der Euro sich als Spaltpilz erweisen.
Gefragt, ob Silber in einer Blase ist, antwortete Schulte, dass alle physischen Investments in Silber, umgelegt auf alle Erdenbürger, in der Größenordnung von etwa 12,50 Dollar (zwölf-Komma-fünf) liegen. Die Summe der weltweiten Anleihen liegt bei 95 Billionen Dollar – das entspricht pro Erdenbürger etwa 14.000 US-Dollar. Der Anteil von Aktien pro Kopf liegt bei 8.000, der von Gold bei über 1.200 Dollar. Der Unterschied ist doch ziemlich gravierend und zeigt deutlich, dass hier von einer “Silber-Blase” absolut nicht gesprochen werden kann. Ganz im Gegenteil – die besten Zeiten des Silbers liegen noch vor uns.
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[Quelle Artikelbild: Eigenkreation]