Der Sender Al Jazeera zeigt in einer Video-Dokumentation auf, wie in Kolumbien Gold gefördert wird…
In Kolumbien wird seit dem 16. Jahrhundert Gold gefördert, seit die Spanier dieses Land eroberten. Die Förderung des Goldes erfolgt meist manuell. Es werden Schächte und Löcher von Hand in den Berg getrieben, um an das gelb schimmernde Metall heranzukommen. Jeder, der kann, arbeitet, Kinder, Frauen, Männer, Junge und Alte. Oft arbeiten die Menschen in großen Gruppen zusammen und teilen sich die Arbeit. Ganze Kommunen haben sich der Förderung von Gold verschrieben, weil es keine andere Einkunftsmöglichkeit gibt.
Nachdem die Goldpreise in den letzten Jahren stark stiegen, sind die von der Bevölkerung betriebenen “illegalen” Minen, der Regierung ein Dorn im Auge. Denn ausländische Konzerne drängen verstärkt nach Kolumbien, kaufen Konzessionen und fördern mit modernsten Methoden das Kolumbianische Gold. Die Einheimischen haben oft nichts oder nur wenig davon und Steuern zahlen diese Minenkonzerne auch nur in geringem Umfang.
Der Präsident von Kolumbien spricht von Fortschritt und davon, das Land nach vorne zu bringen – doch zu welchem Preis? Und wer profitiert letztlich von der Ausbeutung des Landes und der restlichen Verarmung und Verelendung der Bevölkerung? Was meint der Präsident mit dem “Land”, das er nach vorne bringen will? Mit Sicherheit wird es sein Schaden nicht sein, wenn er solvente Multis seinen Landsleuten vorzieht.
Wie immer sind es die Konzerne und deren Besitzer, die Superreichen, die von den Ressourcen eines Landes profitieren. Die Armen werden in die Illegalität getrieben, nur weil sie versuchen, nicht zu verhungern. Diejenigen, die sowieso schon zuviel besitzen, haben das “Recht” auf ihrer Seite und bekommen noch mehr.
Ich spreche nicht davon, dass die Goldförderung verboten gehört – ich spreche davon, dass die Menschen eine Arbeit brauchen, um überleben zu können. Wenn aber die Menschen eines Landes weniger zählen, als Dreck, wenn man sie ohne jede Hilfe sich selbst überlässt und sie dann das Einzige tun, was übrig bleibt – und man ihnen das auch noch nimmt, so dass letztlich nur noch der Hungertod bleibt – dann ist das ein Verbrechen, das geahndet werden müsste – das aber wohl nie geahndet werden wird, da das sogenannte “Recht” nur für die gilt, die es sich erkaufen können. Diesen Film muss man gesehen heben!
[Quelle Artikelbild: Video]