Die kommerziellen Shorts kämpfen eine verlorene Schlacht bei der Kontrolle des Silberpreises…
Das nachstehende Schaubild von Jim Willie zeigt, dass jetzt einer der vier besten Kaufgelegenheiten im Silbermarkt der letzten 8 Jahren ist – wenn man die COT-Daten berücksichtigt. Auch wenn das wahr ist, so ist doch die allgemeine Entwicklung der kommerziellen Short/Long-Positionen interessanter.
Die rote Linie im Schaubild symbolisiert das Verhältnis der kommerziellen Short- und Longpositionen. Die blaue Line zeigt den Silberpreis. Nach Ted Butler existiert im Silbermarkt die größte Shortposition aller Warenterminmärkte. Die kommerziellen Shorties waren in der Lage, aufgrund der Größe und Hebelung ihrer Shortpositionen, die Longs immer wieder zur Aufgabe ihrer Positionen zu zwingen und damit den Silberpreis zu manipulieren.
Im Jahr 2006 war die Menge der kommerziellen Shorts 5-mal größer, als die der Longs. Nachstehend ein Vergleich der Daten des COT-Reports vom 31.01.2006 und vom 05.07.2011
31. Januar 2006 COT REPORT (SILBER $9.91)
KOMMERZIELLE SHORTS = 98.383
KOMMERZIELLE LONGS = 19,688
NET SHORT/LONG = 4.99
05. Juli 2011 COT REPORT (SILBER $34.76)
KOMMERZIELLE SHORTS = 66,999
KOMMERZIELLE LONGS = 33,548
NET SHORT/LONG = 1.99
Heute steht Silber 25 Dollar höher, als im Januar 2006 und das Verhältnis von Short/Long liegt nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Oktober 2008. Das ist extrem bullisch – aber es ist nur ein Teil der guten Nachricht
Nahezu jeder in der Investmentgemeinde bemerkte, dass im Oktober 2010 etwas sehr interessantes passierte: zum erstenmal verloren die Shorts fühlbar die Möglichkeit, den Silberpreis zu beeinflussen, was den Silberpreis stark ansteigen ließ. Auf dem Chart ist dies etwa der Punkt, an dem die rote Short-Linie unter die blaue Preislinie fällt. Die beiden Linien haben nicht direkt etwas miteinander zu tun – indirekt aber schon. Wenn das Short/Long-Verhältnis immer weiter fällt, dann verlieren die Shorts irgendwann das Leveraging (Hebel), das sie benötigen, um den Silberpreis effektiv zu beeinflussen und dann steigt der Silberpreis im gleichen Maße an.
Man kann davon ausgehen, dass die kommerziellen Shorts nun nicht mehr die nötige Hebelung besitzen, um den Silberpreis effektiv kontrollieren zu können. Weiterhin erkennt man das Versagen der Shorts auch daran, dass die letzte große Preisdrückung, Anfang Mai 2011, nur durch fünfmalige Erhöhung der Marginrate durch die CME und anderer Broker möglich war.
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