Es zeigt sich immer mehr, dass es unsere Aufgabe ist, anzufangen selbst zu denken und anschließend Taten folgen zu lassen. Es ist einfach, immer nur herumzuschimpfen – habe ich auch oft genug gemacht – aber was ändert sich dadurch? Erst wenn du anfängst, deine eigene Umgebung aktiv zu gestalten, kannst du wirklich etwas bewegen.
Was die Regierung und ihre Heere betrifft, hilft wohl am besten die totale Ignoranz. Wir sollten sie einfach links liegen lassen, uns nicht mehr um sie kümmern und auch nicht mehr wählen gehen. Natürlich ändert sich dadurch nicht direkt etwas – außer, dass es in einem selbst ruhiger wird und das ist ungleich wertvoller, als sich ständig mit dem Mist zu beschäftigen, den die Machtelite dieses Landes ununterbrochen verbricht.
Ich denke, dass der erste Schritt darin besteht, sich selbst über die eigene Situation klar zu werden. Wer bin ich? Wo stehe ich? Dann: Was will ich? Wo will ich hin? Und schließlich: Was kann ich tun? Anschließend musst du tun, was du als richtig erkannt hast! Mr. Hartgeld sagt immer – und das mit Recht: ungefähr richtig reicht vollkommen aus. Es geht nicht darum, alles genau richtig zu machen, sondern darum, überhaupt erst einmal damit anzufangen, etwas eigenes zu machen. Sei es Vorräte und einen Garten anzulegen oder die Finanzen zu ordnen.
Labern, schimpfen, ärgern ist einfach – aber nimm doch einmal einen Spaten in die Hand – und grabe… Dann, nach zwei oder drei Stunden, schau deine Hände an und du weißt, was Arbeit ist. Wer weiß das noch, heutzutage? Es ist wichtig, etwas eigenes zu machen und zu erschaffen – dadurch kommt die eigene Intuition in Gang und du wirst immer besser. Aber zuerst musst du den Mut entwickeln, deine Ideen umzusetzen und dann den Arsch hochkriegen und tun…
Es ist egal, was die anderen über deine Produkte denken oder sagen – wichtig ist nur, dass du tust. Mit jedem Tun wirst du besser und irgendwann bewundern dich die Leute (was ebenso unwichtig ist) – und warum? Weil du den Mut hast, etwas eigenes zu tun und das sogar gut!
Ich weiß genau, was ich hier sage, denn das ist meine größte Gabe: ich habe keinerlei Angst vor einer Aufgabe. Ich fange einfach an und wachse daran. Ich habe zum Beispiel eine runde Treppe gebaut und alleine für die Schalung über zwei Wochen gebraucht. So etwas sieht man selten, weil der Schalungsaufwand so hoch ist. Das war mir egal – ich habe einfach angefangen und nach drei Wochen war die Treppe fertig. Zuerst liefen die Leute vorbei und haben ungläubig gelächelt, was der da schon wieder baut. Dann, als das Werk getan war, fielen ihnen die Kiefer runter.
Mir geht es nicht darum, damit anzugeben, was ich für ein “toller Kerl” bin – das kann jeder – wirklich jeder – er muss nur damit anfangen und seine Angst vergessen. Für jedes Handwerk gibt es gute Lehrbücher in den öffentlichen Büchereien, zwei Hände und einen gesunden Menschenverstand sollte man auch mitbringen. Ich bin kein Zimmermann, Maurer, Betonarbeiter, Dachdecker oder Heizungsbauer – und doch habe ich schon einen Dachstuhl gebaut, gemauert, Treppen gegossen, Dächer gedeckt, eine Heizung gebaut, ein Treppengeländer geschweißt und bin gerade dabei, mit meinen Händen ein Erdgewächshaus aus Holz zu bauen, das es so hier in Deutschland bestimmt kein zweites Mal gibt – weil ich es selbst konstruiert habe. Von Beruf bin ich Informatiker – also kein berufsmäßiger Handwerker. Das Geheimnis? Das Wissen: ich kann alles – und was ich noch nicht kann, kann ich erlernen. Damit ist noch nichts über die Qualität der Ergebnisse gesagt – aber die wächst kontinuierlich mit der Ernsthaftigkeit, der Freude und der Erfahrung.
Vielleicht denkt ihr jetzt: der hat gut reden, der kann ja wirklich alles. Aber das war nicht immer so – auch ich habe irgendwann angefangen…
Also fangt an und gestaltet euer eigenes Leben – damit beginnt ihr, eurer eigenen Verantwortung gerecht zu werden…
Siehe hierzu auch Gerd Lothar’s Beitrag über Robert Kiyosaki.