Die Brokerfirma Interactive Brokers kündigt an, aufgrund der “enormen Volatilität” im Silbermarkt, erneut die Hinterlegungssumme für Silber-Terminkontrakte zu erhöhen…
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Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: vor genau drei Monaten – am 01. Mai 2011 – wurde Silber innerhalb weniger Tage von 49 auf 33 Dollar heruntergeprügelt. Auslöser war eine Marginanforderung an der COMEX, der eine, in einem morgendlich leeren, asiatischen Markt, losgetretene Verkaufswelle folgte. Anschließend erhöhte man innerhalb einer Woche die Margin für Silber noch viermal in den stark einbrechenden Markt hinein. Zusätzlich “überredete” man verschiedene Brokerfirmen, unter anderem auch MF Global und Interactive Brokers, die Silbermargin noch über das Niveau der COMEX anzuheben. Interactive Brokers verdoppelte damals die Marginanforderungen für Silber auf 15000 Dollar für die Initialmargin – aktuell liegt sie bei 26698 Dollar – die COMEX verlangt bisher “nur” 21600 Dollar dafür.
Seidem wird Silber – mehr oder weniger effektiv – an einem Anstieg gehindert. Seit gut zwei Monaten pendelt das weiße Edelmetall nun zwischen 33 und 40 Dollar herum, ohne so recht auf die Beine kommen zu wollen. Nun kündigt erneut eine Brokerfirma die Erhöhung(en) der Silbermargin an – weil Silber in der letzten Zeit so volatil ist!
Die Ankündigung von Interactive Brokers enthält einen Hinweis auf bevorstehende Marginerhöhungen von “Börsen” – sollte damit die COMEX gemeint sein? Ich hatte damals schon geschrieben, dass sie die Marginanforderungen maximal auf 100% anheben können – und so, wie es jetzt aussieht, werden sie das letztendlich auch tun! Am besten wäre es, wenn die COMEX den Silberhandel gleich ganz aussetzen würde – dann wüsste wenigstens jeder, was die Stunde geschlagen hat – dass die Herrschaften nichts mehr haben, was sie ausliefern könnten. Das werden die auch noch machen – da kann man ganz sicher sein – aber bis dahin kann man ja noch an der Marginschraube drehen – einige Umdrehungen gehen noch…
Es sieht so aus, als wollen sie weitere Anstiege um jeden Preis verhindern – aber was sie erreichen werden ist nur, dass jeder, der tatsächlich noch Derivate handeln will, auf Broker und Börsen ausweichen wird, die dieses Lügen- und Betrugsspiel nicht mitmachen. Die HKMEX und Pan Asia Gold Exchange bieten seit einiger Zeit ebenfalls Silberfutures an, inklusive garantierter physischer Auslieferung. Sollte die COMEX die Margins also erneut anheben, muss damit gerechnet werden, dass Händler von Terminkotrakten mit nicht ganz so tiefen Taschen, an diese Börsen wechseln werden.
Man kann hier nur raten, auf Derivate zu verzichten und vollständig auf das physische Metall zu setzen. Vor allem sollte man um Firmen und Börsen, die offensichtlich lügen und betrügen, einen großen Bogen zu machen…
Aufgeben werden die Manipulateure niemals – sie werden bis zur letzten Sekunde kämpfen, denn hier geht es nicht “nur” um Silber oder den Dollar oder die Verluste aus ihren Shorts – sondern schlicht um die Kontrolle und Aufrechterhaltung sämtlicher Papiermärkte. Die Unterdrückung des Silberpreises ist ein Schlüssel dazu. Warum? Weil die Menschen niemals erkennen dürfen, dass Papier nichts wert ist – die Illusion muss aufrecht erhalten werden, ansonsten stürzt das ganze, auf diese Illusion gegründete, Kartenhaus in sich zusammen.
Gold und Silber sind seit Urzeiten das echte und handfeste Geld der Menschen – Hartgeld. Damit sind Gold und Silber DIE REFERENZ, an der sich das Papiergeld messen lassen muss. Daher muss man – damit niemand merkt, wie wertlos dieses Schrottpapiergeld tatsächlich ist – den Goldpreis weit unter seinen wirklichen Wert drücken. Das gelingt aber nur, wenn auch Silber unterdrückt wird – und wenn diese Unterdrückung zusammenbricht, dann bricht alles zusammen.
Das ist kein Blabla, man kann diesen Zusammenhang sehr deutlich sehen. Es ist, wie in einer Zaubershow – solange man nicht weiß, wie der “Zauberer” es macht, solange ist es phantastisch und unglaublich, dass er eine Frau zersägt, die anschließend völlig unversehrt aus der Kiste steigt. Wird die Vorgehensweise aber offen gelegt, dann wird das Ganze unspektakulär und verliert seinen Glanz – es wird schal.
Ganz genauso ist es mit dem Papier-Geld – fast alle glauben, dass dieses Fiat-Geld etwas wert ist, dass ein tatsächlicher Wert dahinter steht. Wird erst offenbar, dass das eben nicht so ist, dass dieses Papiergeld absolut nichts wert ist, dann zerbricht auch der Glaube an alles andere Papier. Darum ist die Unterdrückung des Silberpreises der Schlüssel zum Erhalt aller Papiermärkte, der Profite der Banker und der Verluste der Bürger daraus. ( –> Seite 2)