Udo Wolf, Marktorakel
Wer wird den Abwertungswettlauf gewinnen?
Ist es ausgemacht, Ben Bernanke gewinnt den Jackpot die meiste Inflation zu erzeugen?
Gehen wir der Sache einmal nach.
Der US Dollar schwächt sich momentan gegen fast jede Währung der Welt ab. Die FED lässt die Zinsen zwischen 0 und 0,25%. ZU diesem Zinssatz können sich die Geschäftsbanken bei der FED unter Hinterlegung zweifelhafter Sicherheiten, wenn überhaupt, Geld leihen.
Trotzdem ist es noch nicht sicher, dass man letztendlich den gewünschten Effekt sieht. Einen Krieg anfangen ist die eine Sache, ihn auch zu gewinnen die andere.
Denn es mehren sich die Länder, wo die Zentralbanken sogar wieder die Zinsen anziehen. In attraktive Höhen bringen. Es gibt Regierungen, die die Spekulation unterbinden wollen und Richtung nachhaltiger Wirtschaft gehen wollen. Es gibt Regierungen, die tatsächlich ernsthaft Sparmaßnahmen durchführen möchten.
Gegen all das konkurriert eine abenteuerliche Notenbankpolitik in den USA. Die Welt wendet sich mit Abscheu ab. Wobei viele Staaten in diesem Pyramidenspiel natürlich auch verwickelt sind.
Nun aber sind die USA nicht mehr das Fundament dieser Pyramide, sondern die Spitze, die den Dominoeffekt auslöst. Oder die Kugel in der Mitte, wenn man mit dieser Pyramide ein Hütchenspiel starten will.
Neben den 600 Milliarden US Dollar, die man in lang laufende US-Staatsanleihen investieren will, werden auch noch 300 Milliarden Dollar reinvestiert…und zwar in die Verlängerung auslaufender Anleihen. Mit anderen Worten: Man kann die bestehenden Schulden nicht mehr umschulden, weil die Anschlusskäufer fehlen.
Man kauft den Mist selbst auf, den man vorher der ganzen Welt in den Hintern gesteckt hat. Kann es eine gerechtere Strafe geben?
Nur, was kann der normale Amerikaner dafür? Dieser wird dafür irgendwie blechen können. Was kann der Familienvater aus Laos dafür, dass aufgrund dieser Misere der Reis für die Ernährung seiner Familie immer teurer wird?
Der Ägypter wird stinksauer, seine Brotfladen werden jeden Tag teurer werden.
Der Österreicher wird sich verwundert die Augen reiben, wenn er nächstes Jahr Energie für sein Haus kaufen muss.
Man glaubt allen Ernstes, man tut der Welt einen Gefallen. Die Welt aber hat die Nase von den Grünspahns und Blankfeins voll, die “Gott” spielen wollen. Die jetzige Phase der Geldvernichtung dauert, wenn das ausreicht, bis in den Sommer 2011.
Wir können uns nur noch festhalten, dazu bieten sich Edelmetalle, Rohstoffe und Aktien an.
Immobilien nur in der Anfangsphase. Bei irgendwann steigenden Zinsen, bricht in einer Krise leicht der Markt zusammen. Und was ist, wenn die Rechnung der FED nicht aufgeht. Wenn das Geld sich seine Anlage weiter lieber in China, Brasilien, Indien sucht und der billige Dollar keine Fabriken in den USA aufbaut?
Man redet viel von Mittelabflüssen aus US-Fonds, Insiderverkäufen, raus aus Aktien und so weiter. In Wirklichkeit ziehen aber hauptsächlich nur die Ausländer und wissende Amerikaner ihr Kapital aus den USA ab und investieren es in anderen Ländern.
Armes Amerika, du musst noch mehr Geld drucken.