Udo Wolf, Marktorakel
Sie haben sich bestimmt schon gewundert, warum wir diesmal fast gar nichts über Portugal und Irland geschrieben haben? Aber warum sollten wir denn darüber schreiben, wenn schon die Presse schreibt “Irland vor dem Kollaps”?
Quelle: RP-ONLINE
Quelle: RP-ONLINE
Oder gar wieder Euro-Ausschluss Portugals:
Quelle: RP-ONLINE
Wir haben schon bevor sich die Dinge entfaltet haben, darauf hinreichend hingewiesen und ich denke wir sollten Sie nicht langweilen, in dem wir irgendwie krampfhaft versuchen einen Aufhänger für Doom-Szenarios zu finden.
Denn ist ist nicht folgende Möglichkeit die wahrscheinlichste – nämlich das man Ruhe an der Peripherie schafft und Irland und Portugal irgendwie hilft. Die Eurozonen-Probleme kommen den USA natürlich wie “gerufen”- der unkontrollierte Dollarabsturz konnte verhindert werden. Eine Meisterleistung des Imperiums.
Quelle: Nachrichtentreff.de
Was das ganze für Ihre Ersparnisse und Lebensversicherungen bedeutet, haben wir oft genug angesprochen. Schauen Sie selbst was jetzt die Finanzpresse schreibt: Europa zittert. Wer Gold und Silber hat, muss nicht zittern.
Quelle: Financial Times Deutschland
Kommen wir nun zurück auf unsere letzte Prognose, wo wir von einer kleinen Korrektur sprachen. Die kam erst am Freitag und war bisher nicht allzu stark. Nur bei Edelmetall und Rohstoffen war es heftig. Die Indizes waren aber auch überkauft. Eine Menge Geld steht bereit, um bei einer stärkeren Korrektur einzusteigen. Die Frage ist daher, wie stark es sein wird, wenn so viele hineinwollen.
Warnsignale gibt es auch. So schwächt sich offenbar das Wachstum in der IT-Branche, siehe Zahlen und Kommentare von Cisco, wieder ab. Eine Abschwächung könnte die sog. Double-Dip-Theorie stützen. -Aber auch genauso darauf hindeuten, dass das Wachstum einfach nur nicht stark genug ist.
Nachdem Obama beim Gipfel in Seoul einlenken musste, was die Begrenzung seiner Defizite im Aussenhandel anging, bleibt ihm nur noch die FED mit den Geldpressen oder aber eine rigorose Sparpolitik. Aufgrund der extremen Verwerfungen der USA, würde es uns nicht wundern, wenn man beides machen muss.
Wie auch immer, die Börse hat das ganze gut weggesteckt- ob Irland, ob Motoren beim A380, ja selbst die schlechten Zahlen von Disney.
Wir hatten es schon letzte Woche angedeutet: Die Börse scheint alles gut wegzustecken. Daher haben wir auch noch nicht a la´ Baisse spekuliert! Denn – auch bei den Vorgängen in Europa wird die Lösung heissen: noch mehr Geld auf das Schuldenloch werfen.
Inflation aber treibt Sachwerte. Alleine schon die Erwartung von Inflation. Bei dem Ausmass der Verwerfungen würde uns nicht wundern, wenn die USA irgendwann in eine hyperinflationäre Depression fallen. Während die Wirtschaftswissenschaftler nur die Deflation sehen. Oder eine Inflation.
Aber so weit sind wir nicht. Für die Aktienbörsen sehen wir für die kommende Woche keinen festen Trend. Wir glauben, dass man erst wieder eine Richtung finden muss. Wir könnten uns Tage mit schwächeren Notierungen vorstellen, die aber immer wieder zu Neukäufen genutzt werden. So dass sich hier nach meiner Einschätzung keine Crashgefahr ergibt, sondern Einstiegsgelegenheiten.
Viele Leser wird jetzt interessieren, was ist denn jetzt mit Gold und Silber? Warum ist das denn dermaßen eingekracht am Freitag nachmittag-Silber über 7% im Minus? Es gibt verschiedene Gründe:
Einmal die üblichen Abwehrmaßnahmen, genannt auch Preisdrückungen. Was diesmal relativ leicht war, denn der Zustand war überkauft und so gab es schnell Gewinnmitnahmen. Die Vorgänge in Irland und Portugal werden aber noch mehr Käufer anlocken, so dass wir uns vorstellen können, der Rückgang bei den Edelmetallpreisen wird überschaubar bleiben. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass der Dollar gegenüber dem Euro eine Gegenbewegung vollzogen hat.
Trotzdem profitieren Gold- und Silberbugs durchaus von dieser Entwicklung!
Wie das?
Dadurch ist die Tage der Preis in Euro für Gold gestiegen! Wir hatten unsere Leser noch darauf hingewiesen, den relativ günstigen Goldpreis in Euro noch zu nutzen.
Irgendwann sind die 1000 Euro pro Unze Geschichte!
Viele fragen sich, warum sind denn auch die anderen Rohstoffpreise derart gefallen? China ist über die hohen Rohstoffpreise natürlich unzufrieden.
Was macht man also?
China denkt laut darüber nach, dass die Inflationsrate im Lande doch etwas zu hoch sei und man gedenke etwas dagegen zu tun.
Das hat viele auf dem falschen Fuß erwischt. Weil eine Korrektur aufgrund der Charts haben viele erwartet, aber diese kam nicht wirklich. So dass viele Spekulanten wieder neue Positionen eingehen mussten. Das wurde zum Teil am Freitag heftig bestraft.
Es steht zu erwarten, dass sich hierbei in den nächsten Tagen auch wieder, bzw. endlich wieder gute Einstiegsmöglichkeiten bei Rohstoffen ergeben.