Ich habe mir gerade eine Weile den Silberkurs angesehen. Ich kann momentan keine (massiven) Drückungsanstrengungen mehr erkennen. Anscheinend ging es tatsächlich primär um das Fixing am Option-Expiry-Day. Ich kann mich irren aber es scheint, als ob der Weg nach oben aktuell wieder frei ist. Wie lange es steigen darf? Who knows?
Allerdings könnte es sich hier auch um eine Falle handeln – so nach dem Motto: hurra, es steigt wieder, raus aus den Puts und rein in die Calls... Und in zwei Stunden oder morgen hauen sie den Kurs wieder runter…
Es gibt da einen lustigen Artikel, über irgendwelche “Wellen” beim Silber und dass jetzt eine C-Welle ansteht, die Silber zurück in den 27er Bereich bringen wird. Ich sage jetzt nicht, um wen es sich handelt – nur soviel: Leute, lasst euch bitte nicht von so einem Käse verarschen! Es gibt tatsächlich Wellen – aber die findet man eher am Meer oder generell im Wasser.
Andere schwafeln von Gewinnmitnahmen. Na klar, die beginnen alle gemeinsam zu verkaufen – ausgerechnet drei Tage vor dem Option-Expiry-Day und verkaufen genau bis zum LBMA-Fixing dieses Tages und dann – urplötzlich und wie auf ein gemeinsames Kommando – fangen alle wieder an zu kaufen. Überaus wahrscheinlich oder etwa nicht?
Die “Wellen” oder “Gewinnmitnahmen”, die wir hier sehen, werden von Computeralgorithmen ausgelöst, mit dem Zweck, bestimmte, besonders gefährliche Assets, nur langsam steigen zu lassen und zu bestimmten Terminen und Anlässen – insbesondere vor Ankündigungen schlechter Zahlen oder vor Option-Expiry-Tagen – auf tiefere Kursmarken zurück zu drängen! Ich weiß, ich kann das nicht beweisen – aber wer Augen zum Sehen hat, der schaue hin – und wer dann nicht total bekloppt und geistig unbeweglich ist, wird die gleichen Beobachtungen machen können, wie ich sie täglich mache!
Hier noch ein Anhang, der ursprünglich als Antwort auf einen Kommentar gedacht war:
Ich kann es nur wiederholen:
Wir haben keine freien Märkte. Unsere “Märkte” sind zu 100% manipuliert.
Was bedeutet das?
Es werden charttechnische Marken und Kursverläufe “gezeichnet”, die der Masse vorgaukeln, was die Bankster wollen, dass die Masse “erkennt”. Da heißt es dann: “der Markt steigt” oder “dieser wichtige Unterstützungspunkt wurde gehalten, da wird es weiter aufwärts gehen” oder “Scheiße, die Unterstützung wurde durchbrochen, jetzt fällt das Ding” oder …
Man kann diese gezeichneten Charts und Marken zur Kenntnis nehmen und darf damit rechnen, dass die Masse sich danach richten wird, insofern sind sie nützlich. Aber niemals darf man diese Charts als Wahrheit annehmen – sie sind gefaked, zum Zwecke des Betruges und Aufrechterhaltung der Illusion, dass Papiergeld etwas wert ist.
Die Banker arbeiten mit Illusion – und ihre größte Illusion ist das Papiergeld. Kapiert ihr das nicht?
Dieser Illusion kann man begegnen, wenn man sein Hirn einschaltet, die Augen aufmacht, hinsieht und das gesehene ohne jedes Schubladen- oder Wunschdenken aufmerksam analysiert. Das ist der einzig gangbare Weg. Sobald jemand allgemein anerkannte Werkzeuge oder Quellen benutzt, sitzt er schon in der Falle, weil genau diese dazu da sind – oder entsprechend manipuliert werden – um den Bankern und Politikern zuzuarbeiten.
Vergesst die Charttechnik!
Charttechnik ist der Mainstream für Investoren, so wie die Zeitungen und das Fernsehen der Mainstream für die dumpfe Masse ist!
Damit sage ich nicht, dass Elliot-Waves oder herkömmliche Charttechnik nicht funktionieren könnten – aber wenn sie grundsätzlich funktionieren sollten, dann aber nur und ausschließlich in Märkten, wo keiner willkürlich reinpfuscht!
Diese Krise werden nur diejenigen einigermaßen ungeschoren überleben, die sich zu 100% auf sich selbst, ihren Instinkt, ihr Herz und ihren Verstand verlassen – und auf Freunde vom gleichen Kaliber.
Hier noch ein Leserkommentar auf Hartgeld vom 26.08.11 zu Elliot-Waves:
Das ‘Analyseinstrumentarium’ der Leute, die sich mit Elliot-Waves beschäftigen, einschl. ihrer Begriffe / Sprache erinnert mich frappant an ‘analysierende’ Roulettespieler. Die sind sich auch vollkommen sicher, aus den gefallenen Zahlen die nächsten vorhersagen zu können – jedenfalls so ungefähr.
Kommt man ihnen dann z.B. mit dem wahrscheinlichkeitstheoretischen Faktum, daß eine x-beliebige Zahlenfolge (z.B. 35, 4, 9, 18, 27, 0) exakt genau so wahrscheinlich ist wie z.B. die Zahlenfolge 1, 2, 3, 4, 5, 6, – es da nirgenwo irgendein heimliches Ordnungsprinzip gibt -, wird man für verrückt erklärt.
Und ähnlich, wie man beim Roulette a la long nur gewinnen kann, wenn man sich eine Spielbank kauft, also die Ordnung im Kontext sucht, kann man bei Gold und Silber nur gewinnen, wenn man den sozioökonomischen, geldtheoretischen, historischen Kontext im Blick hat.