Kausal und treibend war dabei die Ölförderung. Nur die seit etwa 100 Jahren rasant anwachsende Bedeutung der Ölenergie hat das per definition zwingend auf immer schnelleres Wachstum angewiesene fraktionale Zinsgeldsystem (temporär…) möglich gemacht! “Temporär” deshalb, weil eine Geldmengenkurve ohne Goldanker zwar theoretisch unendlich weiterwachsen könnte. Die absolut Öl-abhängige Realwirtschaft kann dies jedoch nach Peak Oil nicht mehr. Ohne realwirtschaftliches Wachstum und damit verbundenen steigenden Einkommen sind die weiterhin exponentiell steigenden Zinslasten bald nicht mehr bedienbar. Das System ist somit mathematisch begrenzt – kollabieren wird es allerdings bereits früher durch den Verlust des Vertrauens der Menschen in die Rückzahlungsfähigkeit der Schuldenberge und in das “weiter so”. Politiker und Zentralbanker kooperieren in einem für sie machterhaltenden und hochprofitablen – aber fatalen Spiel:
“Die politische Siegesformel lautet: Allen alles versprechen.
Das erste Gebot der Ökonomie aber ist die Knappheit.
Papiergeld ist die Brücke zwischen Politik und ökonomischer Realität.”
Porter Stansberry, amerik. Wirtschaftspublizist
Diese Brücke wurde nun 100 Jahre lang begangen. Sie wird einstürzen, denn man kann nicht dauerhaft Realität und Illusion überbrücken. Eine nachhaltige Realwirtschaft braucht ein nachhaltiges Geldsystem. Vielleicht wird das nächste wieder Gold-verankert.
Peak Oil ist der begrenzende Faktor des Systems. Leider wird der Ölgipfel nicht nur das Zentralbanksystem beenden, sondern ist auch limitierender Faktor beim künftig möglichen Bevölkerungswachstum. Die seit ebenfalls etwa 100-150 Jahren exponentiell ansteigende demographische Entwicklung war ausschließlich über eine “energetische Verschuldung” der Menschheit durch die Nutzung der in Jahrmillionen entstandenen endlichen Energieträger Kohle und Öl möglich. [weiterlesen] MUST READ