Eric King von KWN sprach mit Dan Norcini über die unglaubliche Stärke des Goldmarktes, unterhalb von 1800 Dollar, der bisher allen Schlägen der Preisdrücker standhält…
Ein Händler aus London gab gegenüber KWN an, dass sich große asiatische Adressen unterhalb von 1800 Dollar positioniert hätten und im COMEX- und LBMA-Handel kaufen, sobald der Preis diese Schwelle unterschreitet. In Asien werden aktuell enorme Aufpreise von 17 Dollar beim Gold und 2,48 Dollar beim Silber bezahlt – das sieht man auch im Chart.
Norcini geht davon aus, dass die asiatischen Käufer geduldig warteten, dass der Preis wieder unter 1800 Dollar fällt. Als das nicht der Fall war, gaben sie ihre Zurückhaltung auf und kauften Gold auf über 1800 Dollar hoch.
Die westlichen Zentralbanken drücken Gold und Silber seit Wochen, um die Investoren davon abzuhalten, in diese sicheren Häfen zu investieren. Sie erzeugten im dünnen Access-Handel einen Preisverfall im Gold von 60$, innerhalb einer Minute. Sie wollten erreichen, dass große Hedgefonds ihre Positionen verkaufen, um eine Verkaufswelle loszutreten, die den Goldpreis noch viel weiter nach unten drücken sollte. Das misslang aber gründlich.
Dieses Muster wendet das Goldkartell stets an, wenn sie den Preis significant nach unten treiben will – wie etwa Anfang Mai dieses Jahres, als es beim Silber im Sturzflug um 35% nach unten ging. Diesmal scheiterten sie, obwohl einige Hedgefonds Long-Kontrakte verkauften, da es genug Käufer gab, die bei diesem Niveau bereitwillig zugriffen, denn die Nachfrage im physischen Markt ist gigantisch.
Es gibt da jemanden, der immer dann große Mengen kauft, wenn das Kartell die Preise drückt und das verhagelt den Drückern ihr “Geschäft“. Hinzu kommt, dass die Drücker und große Händler, die bei diesem Spiel mitmachen, nach dem Drückversuchen ihre eingegangenen Shorts wieder glattstellen müssen, was die Preise wieder steigen lässt. All das sichert die Preise nach unten sehr stark ab.
Die physischen Käufe der Chinesen und Inder führt zu weiter steigenden Preisen und das zwingt die Bullionbanken dazu, ihre Shorts nach und nach einzudecken, was den Preisdruck nach oben noch verstärkt. Seit die großen asiatischen Käufer im Markt aktiv sind, geraten die Kartellbanken immer mehr in Schwierigkeiten…
Hinzu kommt die Stärke der Minenaktien. Früher war es so, dass eine starke Metallpreisdrückung zu massiv einbrechenden Kursen bei den Minen führte. Das hat sich geändert – die Minenkurse bleiben oben.
Ein Beispiel ist die Newmont-Aktie, die im letzten Monat stark nach oben ging. Aktuell meldet Newmont, dass die Höhe der Dividenten-Ausschüttung sich zukünftig nach dem Goldpreis richten wird. Für Halter der Aktie ist das eine sehr gute Nachricht. Wer allerdings diese Aktie geshortet hat, beißt sich in den Hintern…
Es war in der Vergangenheit ein beliebtes Spiel von Hedgefonds, im Metall long zu gehen und dafür zur Absicherung die Minen zu shorten. Dieses Spiel geht nun nicht mehr auf und wir werden wohl weiter steigende Minekurse sehen, vor allem dann, wenn noch weitere Minen ihre Dividenten erhöhen.
Die enorme Nachfrage nach physischem Metall, vor allem aus Asien und die Stärke der Minenaktien, wird es immer schwieriger machen, die Metallpreise unten zu halten. Hinzu kommt, dass im Oktober die Australian Bullion Exchange (ABX) öffnet und im November die Pan Asia Gold Exchange, die beide den Handel und die Lagerung von physischem Gold und Silber ermöglichen. Die ABX ermöglicht sogar die Lagerung außerhalb des Finanzsystems, in Bankunabhängigen Safes!
Sehr schlechte Zeiten für Shorter… [Quelle]