John Williams, Shadowstats: „Das einstige Allzeithoch für die Feinunze Gold in Höhe von USD 850,00 vom 21.01.1980 läge bei USD 2.391 pro Feinunze, legte man den inflationsbereinigten Wert des US-Dollars von November 2010 zugrunde. Der Kurs würde bei USD 7.840 pro Feinunze liegen, wenn man den Wert des Dollars um den Shadowstats-Alternativ-Verbraucherpreisindex bereinigte.”
“Genauso verhält es sich auch bei dem Allzeithoch für Silber von Januar 1980 in Höhe von USD 49,45 pro Feinunze, das bisher nicht wieder erreicht worden ist…Nimmt man eine Inflationsanpassung gemäß dem Verbraucherpreisindex vor, würde der Höhepunkt von 1980 USD 139 pro Feinunze entsprechen, und beliefe sich auf USD 456 pro Feinunze, würde die Inflationsbereinigung des US-Dollars auf dem Shadowstats-Alternativ-Verbraucherpreisindex beruhen.“
Der Shadowstats-Alternativ-Verbraucherpreisindex ist jedoch nichts weiter als die offizielle Methodik zur Ermittlung des Verbraucherpreisindexes, die Anfang der 80er Jahre von US-amerikanischen Statistikbehörden genutzt wurde.
Bis Silber nicht auf USD 465 pro Feinunze gestiegen ist, kann man also nicht von einem wirklichen Allzeithoch sprechen, sondern höchstens von nominellen Zuwächsen.
Obschon die Silber-Preisdrückung heutzutage immer noch massiv ist, waren die bisherigen Zugewinne des im Jahre 2000 beginnenden Edelmetallbullenmarkts jedoch enorm. So musste man beispielsweise im Jahre 2002 über 2.300 Unzen Feinsilber ausgeben, um den Dow Jones zu kaufen. Aktuell ist der Dow Jones gerade einmal 400 Unzen Wert.
Auch für die kommenden Jahre gehen zahlreiche Edelmetallexperten davon aus, dass sich Silber weiter prächtig entwickeln dürfte. David Morgan und James Turk erwarten, dass Silber innerhalb der nächsten 3 bis 4 Jahre bis auf USD 400 pro Feinunze steigen könnte. Bob Chapman vom The International Forecaster hält einen aktuellen Silberpreis von USD 100 pro Feinunze für völlig gerechtfertigt, da dass Gold/Silber-Verhältnis, das jetzt bei rund 47 liegt, überhaupt keinen Sinn macht.
Obwohl Gold 47 Mal teurer ist als Silber, ist Silber lediglich rund ein Dutzend Mal häufiger in der Erdkruste zu finden als das gelbe Metall. Darüberhinaus gibt es in den weltweiten Lägern derzeit bei Weitem weniger verfügbares physisches Silber als Gold. Einige Analysten sehen in diesem Zusammenhang die Gesetze des freien Marktes völlig ausgehebelt und argumentieren, dass Silber zurzeit das 6-fache von Gold kosten müsste, würde man die aktuellen Edelmetallbestände bei der Preisbildung zugrunde legen.
Selbst konservative Analysten sehen Silber als den Wert an, der sich 2011 am besten entwickeln dürfte. Der Chef der japanischen Rohstoffabteilung der Standard Bank, Bruce Ikemizu, geht davon aus, dass Silber in 2011 mindestens um weitere 30% auf USD 40 pro Feinunze steigen dürfte und begründete diese Einschätzung gegenüber Bloomberg mit „unerwarteten“ neuen Anwendungsbereichen für Silber in der Elektrotechnik und im Industriebereich. Ferner verwies er auf den Umstand, dass nun eine „Menge berühmter Investoren, besonders in den USA“ damit beginnen, sich für das weiße Edelmetall zu interessieren.