Seit Silber und Gold am 21. September nach unten geprügelt wurden, werden beide Metalle konsequent unten gehalten.
Es gibt viele Analysten, die diese Rückgänge mit sogenannten “technischen Aspekten” zu erklären versuchen. Wie ich schon mehrmals ausführte, sind die sogenannten freien Märkte, nichts anderes, als von Algorithmen gesteuerte Konstrukte, die jegliche Kursbewegung simulieren können. Die Anleger verklappen ihr Kapital in diesen Märkten und wenn sie Glück haben, ergibt sich sogar ein Gewinn – wenn die Algos den Markt gerade in die für den Anleger richtige Richtung bewegen.
Sichere Kursvorhersagen in freien Märkten sind schon nahezu unmöglich. Hinzu kommt, dass jemand, der die Möglichkeit hätte, Kurse narrensicher vorherzusagen, die Methodik hinter dicken Panzertüren einschließen und unglaublich reich werden würde! Aber ganz bestimmt würde er nicht die Methodik in der Öffentlichkeit bekannt machen und über die Ergebnisse Börsenbriefe veröffentlichen. Wer das trotzdem tut, will nicht an den Vorhersagen verdienen – weil er ganz genau weiß, dass das Mumpitz ist – sondern an den Abonnenten.
Kursvorhersagen in normal funktionierenden Märkten haben eine Treffer-Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent – der Kurs steigt oder er fällt. In manipulierten Märkten funktionieren sie nur durch Vorhersehen von Drückungen – die aber nichts mit den Kursverläufen zu tun haben, sondern vielmehr mit dem Erreichen bestimmter Schwellenpreise, dem Zustand des Geldsystems und den Befindlichkeiten diverser Regierungen und Bankbosse.
Fakt ist, dass das weltweite Fiat-Geldsystem langsam aber sicher in eine Grenz-Situation kommt, wo eine weitere Kreditausweitung immer schwieriger wird. Da das System aber diese Kreditausweitung benötigt, um weiterhin existieren zu können, wird es zusammen brechen, wenn diese nicht mehr erfolgen kann. Das hängt damit zusammen, dass der Zins nicht existiert – er muss durch weitere Kredite erzeugt werden. Darauf gibt es dann wieder Zins, der durch weitere Kredite erzeugt werden muss…
Die exponentiell ansteigende Kreditmenge kommt im Laufe von 40-60 Jahren schließlich in den senkrecht ansteigenden Teil der Exponentialkurve. Spätestens dann, wenn die Zinsen aufgrund der nicht mehr ausdehnbaren Kreditmenge nicht mehr bedient werden können, kollabiert das System.
Die Banker wissen das und sie haben das sicher auch den ihnen hörigen Politikern gesagt. Das Problem dabei ist, dass Wissen hier gar nichts nutzt – das System muss zusammen brechen, wenn es nicht mehr weiter ausgedehnt werden kann. Oder wenn die zwangsverpflichteten Geldbenutzer keine Lust mehr haben, mit der Schubkarre zum Einkaufen zu fahren – weil das Geld für ein Brot schon lange nicht mehr in die Brieftasche passt – außer sie fasst einhundert Liter, wie die Karre.
Die Banker und Politiker wollen nicht, dass die Gold- und Silberpreise zu stark ansteigen, denn stark ansteigende Edelmetallpreise signalisieren stark abwertende Währungen. Die Bankster können aber in der jetzigen Situation nicht riskieren, dass große Teile der Bevölkerung bemerken, dass sie gerade kräftig geschoren werden und womöglich in Gold und Silber flüchten. Die Bankster wollen, dass die Schäfchen in die Aktienmärkte flüchten. Darum drücken sie die Edelmetalle, um die Anleger von dort fern zu halten und heben die Aktienmärkte, um die Anleger dort hinein zu locken.
Das ist der Grund für die aktuellen Drückungen und sie werden die Papiermärkte solange drücken, wie sie können. Der physische Edelmetall-Markt hat sich längst vom, Papiermarkt gelöst. Die Aufschläge auf physische Ware steigen und werden weiter steigen. Wer das weiß, kümmert sich nicht mehr um die Drückungen oder er nutzt sie für Nachkäufe. In einigen Jahren, wenn der Kurs weitaus höher sein wird, wird niemand glauben wollen, dass es kurz vor dem Supergau Silber für 30 Dollar zu kaufen gab…
Allerdings und das muss ganz klar gesagt werden – es gibt keinerlei Garantie dafür, dass die Preise weiter fallen werden. Die physische Nachfrage ist gigantisch und das wirkt sich auch auf die Papiermärkte aus. Es kann genauso gut sein, dass die Preise einfach eine Weile seitwärts tendieren, um dann wieder nach oben auszubrechen – nur um erneut gedrückt zu werden. Man kann nur eines tun – solange es überhaupt noch physische Ware gibt, die Rückgänge zu kaufen – und bitte nie auf Kredit!
Mir ist bewusst, dass viele Menschen, die Edelmetalle kaufen und diverse Vorhersagen lasen, dass Silber und Gold explodieren werden – sehr enttäuscht sind, wegen der aktuellen Drückungen. Dazu kann man nur sagen, dass sie sich bitte nicht entmutigen lassen sollen – denn die Preise werden explodieren – aber das wird sicher nicht vor dem Systemtod sein.
Man muss Edelmetalle als Versicherung gegen die Raubzüge der Bankster und Staaten sehen und weniger als Investment, dann kann man besser schlafen. Natürlich sind Edelmetalle ein gutes Investment – aber bei einem Investment schaut man immer auf den aktuellen Wert und da man es so gewohnt ist, misst man den Wert seiner Münzen in Fiat-Währung. Dann ist man enttäuscht, wenn man sieht, dass es einen Wertverlust gegeben hat. Allerdings nicht beim Edelmetall, sondern bei der Währung… Man muss seinen Blick genau um 180 Grad drehen und Geld in Edelmetall bewerten, dann wird ein Schuh draus!