Ist der Kollaps des OpenInterest der Gold/Silber-Futures auf den Kollaps von MF-Global zurückzuführen?
Nun kommen wir dazu, welche Rolle der Kollaps von MF Global bei der Preisdrückung von Gold und Silber spielt. Heutzutage haben die kurzfristigen Futures und Spotpreise von Gold und Silber nicht das geringste zu tun mit der Angebots-Nachfrage-Situation dieser Metalle – so verrückt sich das auch anhören mag. Bankster erfanden diese Märkte und die Derivate, um die freien Märkte zu zerstören und die Kontrolle über die Preise zu gewinnen. Heutzutage haben wir buchstäblich keine Ahnung, was der tatsächliche Marktpreis für Gold und Silber ist – wir wissen nur, dass er ein mehrfaches des jetzigen Spot(t)-Preises beträgt – das wird sich erst dann ändern, wenn die Preisfindung sich nur noch nach dem Angebot und der Nachfrage im physischen Markt richtet.
Die Bankster haben sicher gestellt, dass Legionen von Verkäufern in kommerziellen Investmentfirmen, ihren Kunden die ungedeckten Derivate und Futures der Bankster verkaufen und sie als gleichwertig zu einem Investment in physischem Gold und Silber anpreisen. In Wirklichkeit kaufen die Kunden nichts als ungedecktes Papier – sie glauben aber sie hätten sich mit ihrem Investment abgesichert. Genau das Gegenteil ist der Fall – sie sind damit voll in die Falle gegangen! Wenn es einen massiven Ausfall der COMEX, LBMA oder eines ETF’s geben sollte, dann werden diese Investoren erleben, dass sie nur Papier, ohne jeden Wert besitzen. Den Kunden von MF Global ist das schon passiert – wenn das auch als Folge eines Bankrottes dargestellt wird. Kunden von MF Global, die Futures auf Gold und Silber hielten, haben ihre Kontrakte eingebüßt und mussten erleben, dass sie eben kein physisches Gold und Silber besitzen.
Die Bankster haben diese Papier-Kontrakte auf Schein-Gold und Schein-Silber erfunden, weil sie wussten, dass sie, wenn sie die Lieferverpflichtungen nicht würden einhalten können, die Kunden immer mit Hinweis auf die Geschäftsbedingungen mit Falsch-Geld-Zahlungen würden abspeisen können. Wer sein Vermögen in Papier-Scheinchen von Bankstern investiert, der muss damit rechnen, dass er das bekommt, was er verdient: NICHTS.
Am 25. Oktober 2011 wurde MF Global von Rating-Agenturen herabgestuft und am 31. Oktober meldete die Firma sich zahlungsunfähig. Wer den Commitment-of-Traders-Report (COT) der Chicago Mercantile Exchange (CME) für den genannten Zeitraum studiert, der wird nichts außergewöhnliches bemerken. Wenn man aber die zugrunde liegenden Daten analysiert, erkennt man einige interessante Muster, die ohne jeden Zweifel, auf den Kollaps von MF-Global zurück zu führen sind. In der Zeit vor dem Kollaps von MF-Global, von Ende August bis Mitte Oktober, kollabierten die Longs in der Kategorie Managed-Money bei Gold um 33,75% und bei Silber um 44,74%. In genau der gleichen Zeitspanne erhöhten sich die Shorts bei Gold um 19,3% und bei Silber um 83,82%. Das kann man auch in den unten stehenden Schaubildern erkennen.
Alleine zwischen 13. und 27. September kollabierte der OpenInterest bei Gold um 25.4% und bei Silber um 34,3%. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass ein großer Teil dieser Rückgänge auf den Bankrott von MF-Global und das nachfolgende Einfrieren und die Liquidation der Kundenkonten zurückzuführen ist.
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