Wenn Gold jetzt bis an die 1.376-Punkte Marke steigt und anschließend unter die 1.309er Marke fällt, dann entsteht eine Topformation. Es handelt sich dabei um eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit mehreren Köpfen. Das heißt, es ist eine der großen Topformationen, die auch eine nachhaltige Trendumkehr einleiten könnte.
von Jochen Steffens 11.02.2011
In den letzten Tagen freuen sich die Gold-Anleger wieder über Kursgewinne. Doch die Freude könnte von kurzer Dauer sein, denn durch den Anstieg der letzten Tage steigt die Gefahr, dass sich eine klare Topformation ausbildet:
Zunächst einmal erkennt man wieder eine Bestätigung der Funktionalität der Rechteckmethode. Gold drehte bei 1.306,5 Dollar, also genau an der Mittellinie des Rechtecks, die ich als Widerstand beschrieben hatte (blauer Pfeil). Anschließend sind die Kurse wieder dynamisch gestiegen.
Folgendes sollte jetzt nicht passieren…
Wenn Gold jetzt bis an die 1.376-Punkte Marke steigt und anschließend unter die 1.309er Marke fällt (siehe dicke rot gestrichelte Linie), dann entsteht eine Topformation. Es handelt sich dabei um eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit mehreren Köpfen. Das heißt, es ist eine der großen Topformationen, die auch eine nachhaltige Trendumkehr einleiten könnte. Sie hat eine Trefferquote bei idealtypischer Entwicklung von bis zu 90 %!
Die Umsatzentwicklung ist schwierig einzuschätzen
Leider ist es schwer, beim Gold die wirklichen Umsätze auszumachen. In diesem Chart fehlen sie auch. Folgt man aber anderen Zahlen, ist tatsächlich eine Umsatzentwicklung zu erkennen, die auf ein Top hinweist. Und das macht diese Formation so kritisch, denn das Kursziel läge bei 1.195 Dollar. Wenn Gold bis dahin fällt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Symmetrie auch zu Ende gebracht wird. Das heißt, dann muss auch durchaus mit einem Test der 1.150er Marke gerechnet werden. Und ob dann nicht sogar auch noch einmal die 1.000er Marke getestet würde, wer weiß…
Noch ist aber alles in Ordnung
Das einzig Beruhigende ist, dass der Aufwärtstrend (dicke rote Linie) bisher noch intakt ist und dass das Alpha-Target die Kurse anziehen und in eine Seitwärtsbewegung zwängen könnte. Sollten die Kurse bis zu diesem Target laufen, wäre die Topformation natürlich hinfällig.
Endgültig obsolet wäre diese Top-Formation auch, wenn die Hochs der Schulter-Kopf-Schulter-Formation nach oben aufgelöst werden. Allerdings würde auch schon ein nachhaltiger Bruch der 1.376er Marke nach oben ausreichen, um die bearishen Warnzeichen abzuschwächen.
Zwischenfazit: Wenn Gold noch bis ca. 1.376 Punkte läuft und dann oder vorher unter die 1.309er Marke fällt, müssen wir mit einem nachhaltigeren Kursrückgang trotz Target rechnen. Weicht der Kursverlauf von diesem Szenario eindeutig ab, werden die Warnzeichen hinfällig. [Jochen Steffens]
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Ist das nicht ein wunderbarer Artikel? So fundiert und wirklich gut erklärt! Wenn wir echte, unverfälschte und freie Märkte hätten – speziell Edelmetallmärkte – dann würde ich jetzt bestimmt über mein Investment nachdenken. Aber leider gibt es keine freien Märkte – und zwar schon sehr lange nicht mehr – daher ist dieser Artikel Müll. Diese Formationen werden gezeichnet – aber nicht vom Markt, sondern von Handelsprogrammen, die u.a. auf JPM-Rechnern laufen und fundierten Algorithmen folgen. Das Ziel dieser Algorithmen ist, die Edelmetallpreise auf einem bestimmten Niveau zu halten und zwar mit allen verfügbaren Mitteln.
Eure Technische Analyse, könnt ihr euch sonst wohin stecken. Denn solange ihr glaubt, dass diese Werkzeuge tatsächlich funktionieren und dann auf Basis dieser Werkzeuge kluge Ratschläge abgebt, die natürlich ganz im Sinne der Finanzherren ausfallen, solange werden diese Formationen weiter gezeichnet werden. Sie verarschen euch und ihr merkt es nicht einmal!
Es geht hier ausschließlich darum, das System zu retten. Langsam steigende Edelmetallpreise töten dieses System langsam ab – explodierende Edelmetallpreise zerstören es unmittelbar. Warum? Weil das einzig wertvolle an diesem Papiergeld der Glaube daran ist! Daher wird alles getan, um die Idioten dieser Welt – namentlich die Obrigkeitsgläubigen – davon zu überzeugen, dass Edelmetalle fürchterlich heiße und vor allem wertlose Kartoffeln sind, die man tunlichst sofort fallen lassen sollte, wenn man sich nicht verbrennen will.
Silber ist im Backwardation-Modus und die Lease-Rates sind explodiert – das heißt, dass es massivste Engpässe gibt und die Massenshorter in furchtbare Schwierigkeiten kommen. Aber der Preis wird jeden Tag nach unten gedrückt und darüber schreibt keiner dieser Schreiberlinge – weil sie nur an ihre heiligen Werkzeuge glauben. Loslassen!
Edelmetalle sind die Feinde des Systems und die Freunde und Retter der System-Ungläubigen. In diesem Sinne sind fallende Preise ein Grund HURRA zu schreien und sich erneut die Taschen zu füllen. Jetzt ist nicht die Zeit zu verkaufen – bis dahin ist es noch weit!
In dieser Welt ist nichts, so wie es aussieht! Ob es wohl irgendwann einmal einen Zeitpunkt gibt, an dem auch der Letzte Obrigkeitsgläubige das kapiert haben wird?