Auch wenn es sich verrückt anhört – aber wenn die Angaben der COMEX zum Open Interest korrekt sind, dann glaube ich, dass wir Blythe und ihre Bankster-Kollegen im Sack haben… Warum? Nun, das werde ich im Folgenden erklären…
Wer physisches Silber über die Comex kaufen möchte, muss zuerst einen Future- oder Options-Kontrakt für einen Liefermonat (März, Mai, Juli, September, und Dezember) kaufen – hierzu muss er nicht den vollen Betrag, sondern nur eine initiale Margin zahlen – zur Zeit 11.138 Dollar pro Kontrakt von je 5000 Unzen. Der nächste Lieferkontrakt ist der vom März. Vor dem Handelsschluss am 28.02, müssen alle Halter diese Kontrakte verkauft oder Lieferung beantragt haben. Wer nicht bereit ist, die Lieferung zu wählen, rollt üblicherweise die Kontrakte in den nächsten Liefermonat – das wäre der Mai. Investoren, die Lieferung wählen, müssen den vollen Kaufbetrag auf ihrem Konto ausweisen – bei einem Kontrakt – das sind 5000 Unzen – und 30$/Unze sind das 150.000 Dollar. Bei 10 Kontrakten wären das 1.5 Millionen Dollar.
Dieses System hebelt Betrüger aus, die behaupten, sie wollen Lieferung, obwohl sie nicht die Mittel dazu haben. Am 28. muss jeder Investor die nötige Kaufkraft nachweisen, um zu beweisen, dass es ihm ernst ist mit der Lieferung. Die COMEX spielt dieses Spiel in jedem Liefermonat und jeden Monat rollen genügend Investoren ihre Kontrakte in den nächsten Liefermonat, so dass die COMEX ihre Lieferverpflichtungen bequem nachkommen kann.
Genau hier liegt das Problem – am Montag war der 14.02 – das waren nur noch 9 Börsentage bis zum 28. Und für den März standen immer noch unglaubliche
62.692 offene Aufträge zur Lieferung an. Das musste die Aufmerksamkeit der COMEX und der Bankster wecken und sie mussten versuchen, möglichst viele Halter von Silber-Long-Kontrakten aus dem Markt zu werfen oder sie dazu zu bewegen, ihre Kontrakte in den Mai über zu rollen. Unglücklicherweise – für die Bankster – begann Silber am Montag eine Rally. durchbrach die 30er Marke und schloss den Handel mit 30,50 Dollar.
Aber das war nicht der wirkliche Schock – der kam, als sie entdeckten, dass der OI lediglich auf 61.720 Kontrakte gefallen war. Gestern wurde Silber noch höher gehandelt – bis an die Marke von 30,90$ heran. Und wieder wurde versucht, so viele Longs wie möglich loszuwerden. Aber zum Ärger der Bankster waren immer noch 59.851 Kontrakte offen und nun hatten wir nur noch 7 Handelstage bis zum 28.02.! So mussten die Bankster gestern wieder ran und versuchen, Silberlongs abzuschütteln. Hier ist das zugehörige Chart:
Offensichtlich hat es nicht funktioniert und das ist das Problem.
Denken wir einmal darüber nach, wie die Bankster die Preise unten halten … Sie fluten den Markt mit einer unendlichen Menge von ungedeckten Short-Kontrakten. Aber für jeden Leerverkauf muss es auf der anderen Seite einen Käufer geben. Wie kann man die Anzahl offener Kontrakte für den März verringern, wenn man immer mehr davon verkauft? Mit der Preisdrückung durch massenhafte Verkäufe vergrößern die Bankster das Problem nur noch – aber sie haben keine andere Möglichkeit, um den Markt zu beeinflussen. Möglicherweise ist das mit ein Grund dafür, dass Silber im Backwardation-Modus ist.
Man sieht an der obigen Tabelle, dass die Bankster gestern einen Überfall versuchten – aber sie schienen nicht mit der üblich Kraft und Begeisterung dabei zu sein. Wie könnten sie auch? Jeder neue März-Kontrakt, den sie verkaufen, vergrößert nur noch ihre Probleme. Sie stecken wirklich in einem Dilemma – was können sie noch tun?
Wenn die Mehrzahl der Halter von März-Kontrakten Lieferung beantragen, dann sind die Bankster verloren. Selbst wenn nur 20.000 Kontrakte die Lieferung wählen, dann sind das 100 Millionen Unzen Silber, die die Comex liefern muss – das wäre ihr gesamter Vorrat. Die Bankster müssen die Halter der März-Kontrakte irgendwie dazu bringen, ihre Kontrakte zu schließen – sie könnten zum Beispiel die Marginrate erhöhen – aber was bringt das, acht Tage vor Monatsschluss? Die Konten der Investoren die tatsächlich liefern lassen wollen, werden wohl bereits über ausreichende Deckung verfügen oder können diese zumindest kurzfristig bereitstellen! Eine Marginerhöhung wird sich auf ersthafte und solvente Investoren kaum auswirken.
Was bleibt also übrig? Die Bankster können die Leute nicht mehr durch Überfälle erschrecken und sie können sie auch nicht durch Marginerhöhung aus ihren Positionen vertreiben. Die Bankster sind in ihrer eigenen Falle gefangen! Sie werden gezwungen sein, Barausgleich mit einem Aufgeld von bis zu 30 Prozent oder mehr zu leisten, wie im Dezember. Aber damals waren das ein paar tausend Kontrakte – heute reden wir über 20.000 oder auch 40.000. Und das Problem ist, dass dies nun in Investorenkreisen bekannt ist. Was wird dann erst im Mai passieren? Werden dann 80.000 Kontrakte zur Lieferung stehen oder 100.000?
Sie sind am Ende – die Investoren wissen Bescheid und immer mehr werden dieses todsichere Geschäft nutzen, um mal eben 30% Rendite abzugreifen – und das schmerzt die Bankster! All die Jahre haben sie erfolgreich die Edelmetallpreise manipuliert und nun kommt die Manipulation zu einem plötzlichen und spektakulären Ende. Investoren sollten den Open Interest genau im Auge behalten und jeden Preisrückgang kaufen, solange sich der OI nicht signifikant ändert.
Vielleicht ist dies der Moment, auf den wir so lange gewartet haben. [Quelle:
TF]
Wenn JPM wegen der Silbershorts signifikante Verluste einfährt,
dann springt Blythe aus dem Fenster…
Für Leute ohne Erfahrung im Silber, die sich informieren möchten, empfiehlt sich das hervorragende Buch von Reinhard Deutsch:
Das Silberkomplott.
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