Wie bereits vermutet, war MF Global nur der erste aufgedeckte Fall einer ganzen Reihe von betrügerischen Machenschaften im Dunstkreis der Banken. Bereits einige Wochen später folgt nun die zweite Fall – Barrett Capital Management, eine kanadische Firma für Derivatehandel.
Wie ZeroHedge meldet, hat ein Mitglied der kanadischen Finanzaufsicht IIROC, Barrett Capital beschuldigt, Kundengelder unterschlagen zu haben, um damit die Verluste aus eigenen Geschäften zu decken. Um das zu vertuschen wurden die Kunden über den aktuellen Wert ihrer Konten getäuscht.
Die IIROC hat für heute Morgen ein Hearing einberufen, um Barrett Capital Management aus der Organisation auszuschließen und zu verhindern, dass Barrett weiterhin öffentliche Geschäfte betreibt.
Barrett Capital ist spezialisiert auf den Handel mit Optionen auf Metalle und Energie und alle anderen an Börsen gehandelten Waren. Ganz besonders hat Barrett Capital versucht, Investoren anzulocken, die ihr Geld in Gold und Silber anlegen wollen.
Aber natürlich nicht in dieses physische Zeug, dass man dann lagern und versichern muss. Nein – Barrett hat den Investoren Zertifikate und Optionen verkauft – also Papier. Das kann man ganz elegant in elektronischer Form auf dem Konto liegen haben – es ist also absolut sicher – bis es von der Firma selbst oder anderen geklaut wird.
Ich bin gespannt, ob dieser Fall durch die Medien gehen wird. Durch die Alternativen mit Sicherheit – aber werden das auch die Medien aufgreifen, die im Besitz von Banken und Konzernen sind?
Das ist also schon der zweite Fall und wir dürfen darauf gespannt sein, was noch alles kommt. Auch in der Schweiz und natürlich den USA gab es schon Probleme beim Ausliefern von Gold und Silber – weil die Bank das Material gar nicht hatte aber Gebühren dafür verlangte.
Wer wird denn auch so blöd sein und einer Bank trauen, die Geld aus dünner Luft schöpft und dann darauf Zinsen verlangt? Und wenn der Schuldner nicht zahlen kann, dann wird ihm sein Haus weg genommen – das er im Schweiße seines Angesichtes gebaut hat. Die Bank hat nur aufs Knöpfchen gedrückt, um ihm das Geld dafür zu erzeugen – nimmt ihm aber sein Haus, wenn er die Zinsen nicht mehr zahlen kann. Solchen Leuten vertraut ihr? Schön blöd!
Investmentfirmen oder Investmentbanken sind ja letztlich auch nichts anderes als Banken – sie werben um Einlagen und verdienen angeblich nur an den Gebühren und am Eigenhandel. Wer sagt aber, dass die nicht auch mit dem Geld der Kunden dealen? Wer sagt denn, dass die nicht die Aktien, die ihr im Depot liegen habt schon längst weiter verkauft haben? Wer sagt denn, dass die tatsächlich das Gold und Silber besitzen, für das sie euch Papierchen verkauft haben? Wer sagt denn, dass ihr euer Eigentum auch tatsächlich bekommt, wenn ihr es abziehen wollt oder die Bank crasht? Wer? Euer Vertrauen sagt euch das – sonst nichts. Dieses Vertrauen ist absolut nichts wert, weil es auf der Illussion besteht, dass Papier-Geld oder Papier-Anteile einen Wert darstellen. Das stimmt sogar, sie stellen einen Wert dar – nämlich den Heizwert – mehr aber auch nicht.
Das Hauptproblem unserer Zeit sind nicht die Banken und das Papiergeld – das Hauptproblem ist diese unselige Verdummung durch die Medien und die Unwissenheit der Menschen, was echte Werte sind. Denn, wenn die Menschen echte Werte kennen würden, dann gäbe es keine Banken, die sich dumm und dämlich verdienen, an dem von ihnen erzeugten Falschgeld und den Zinsen darauf. Man sieht das auch daran, dass es im Jahr 2011 einen Rekord von 1,7 Millionen neuen Derivaten gab. Wer kauft denn so einen Schrott?