Die kanadische Royal Mint hat ebenfalls Schwierigkeiten, an Silber zu kommen. In einem Interview mit KWN, sagte Dave Madge, der Verkaufsdirektor der Münze, dass die Nachfrage nach Silber durch die Decke geschossen wäre und es nicht so aussieht, als ob sich diese Situation bessern würde…
Die Schwierigkeiten, an physisches Silber heran zu kommen, nähmen stetig zu und damit auch die Konkurrenz mit anderen Interessenten. Viele dieser Nachfrager versuchen über höhere Preisgebote an das begehrte Metall zu kommen, was den Preis immer höher treibt. Die Royal Mint pflegt langfristige Geschäfts-Beziehungen mit ihren Lieferanten und hofft, dass sie bevorzugt behandelt werden.
Auf die Frage, was das alles für den Silberpreis bedeutet und wie lange diese Situation anhalten wird, antwortete Madge: Ich denke, dass die Aufgelder auf den Spotpreis weiter steigen werden. Ich glaube nicht, dass dies nur eine kurzfristige Phase ist. Es gibt eine Menge Gründe dafür, dass diese Situation zum Normalfall werden wird.
Madge geht davon aus, dass es langfristig betrachtet immer schwieriger wird, an physisches Silber heranzukommen und dass die Konkurrenz darum weiter zunimmt. Dies zeigt ganz klar auf, dass der Silbermarkt in Zukunft noch weitaus enger werden wird, als er jetzt schon ist.
Was sagt uns das? Dass der Silberpreis solange steigen wird, bis die Halter von Anlagesilber dieses vermehrt verkaufen, die Besitzer von Silberwaren diese in Scharen zur nächsten Silberankaufstelle bringen und bis es wirtschaftlich ist, auch kleine Silbervorkommen auszubeuten und selbst kleinste Mengen Silber zu recyclen. Mit anderen Worten, es wird so lange steigen, bis ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage stattgefunden hat. Langfristig wird sich der Silberpreis auf einem Niveau einpendeln, der heute als utopisch gilt. Man sollte sich da nichts vormachen – seriöse Stimmen gehen von vielleicht 50 Dollar aus. Manche sprechen auch schon von 100 oder gar 150 Dollar.
Aber sind wir doch mal realistisch – Silber ist für die Menschheit überlebensnotwendig – und wenn uns Bürgern das nicht von der Staatsgewalt weg genommen wird und die Preismanipulationen infolge Verdampfung der Shorter aufhört, dann müssen die Preise soweit steigen, dass der Markt ins Gleichgewicht kommt.
Das hat nichts mit Kaffesatzleserei zu tun, sondern mit Basisökonomie: Der reale, unmanipulierte Preis einer Ware ergibt sich aus dem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage.
Dieses Gesetz gilt überall – auch in der Natur. Man stelle sich das einzige Wasserloch in einer großen Wüste vor. Solange alle Tiere daraus problemlos trinken können, ist der Preis des Wassers gering. Reicht es aber nur noch für ein einziges Tier, dann ist der Preis des Wassers, das Leben aller Tiere – 1.