Harvey Organ ist sich sicher, dass der Grund für die gescheiterten Drückungsversuche der Big Shorter in der weltweit gewaltigen Nachfrage nach physischem Gold und Silber liegt.
John Embry erklärte auf KWN, dass in der Vergangenheit auf große Preisanstiege im Silber, stets eine größere Preiskorrektur von 20 bis 40% erfolgte (Im Juli 2008 fiel sie noch größer aus). Er verfolgt die Edelmetall-Märkte jeden Tag und es wird langsam deutlich, dass die Manipulatoren ihre Fähigkeit zu verlieren scheinen, solch große Verkausfswellen auszulösen. Derzeit stehen noch 1.054 Silberkontrakte für den März 2011 zur Lieferung an. Für Embry ist dies eine ungewöhnlich große Anzahl offener Kontrakte, für den Zeitpunkt des Liefermonats, an dem wir uns jetzt befinden.
Noch bemerkenswerter findet er die Tatsache, dass die aggressiven Versuche, den Markt nach unten zu drücken nicht dazu führten, die Anzahl offener März-Kontrakte zu verringern. Embry ist sich sicher, dass JP Morgan fassungslos ist über diese unerwartete Entwicklung. Er glaubt nicht, dass die Comex in diesem Monat die Lieferunfähigkeit erklären muss. John hat mit einem Kollegen gewettet, dass das nicht passiert und macht sich keine Sorgen darüber, dass er diese Wette verlieren wird. Aber die Unfähigkeit von JPM den Markt zu drücken und die Tatsache, dass die Märzkontrakte noch nicht beliefert wurden, macht ihn nachdenklich…
…und nicht nur ihn! Mir kommt es so vor, als warten die Händler nur auf eine Drückung, um mit allem, was sie haben in den Markt hineinzugehen. Buy the Dips – immediately – das ist jetzt offensichtlich die Devise.
Wir sind offensichtlich an einem kritischen Punkt angelangt. Das Angebot verdünnt sich zunehmend und die Nachfrage steigt ungehemmt weiter an. Diese Entwicklung wird dazu führen, dass die Preise weiter steigen müssen. Natürlich werden die Manipulateure alles tun, um das zu verhindern – oder zumindest zu erschweren. Es ist deutlich zu sehen, dass sie zunehmend in Zeiten mit geringer Handelsaktivität ausweichen, um den Markt nach unten zu prügeln. Wenn viele Händler im Markt sind, kaufen diese den Markt bei jedem kleinen Abschwung sofort wieder hoch – da hat JPM trotz gewaltiger Marktmacht keine Chance.
Wir müssen nur geduldig sein – unsere Zeit kommt noch. Solange Comex, JPM und die FED existieren und die Preisfindung der Metalle an Papiermärkten erfolgt, wird dieser Betrug weitergehen. Denn jedem kritischen Beobachter muss mittlerweile klar sein, dass hier keine Preise gefunden werden – sie werden gemacht und zwar ganz nach Belieben der beherrschenden Marktmächte. Das sind immer die mit dem unbegrenzten Geldzufluss – und welcher Institution könnte mehr Geld zufließen, als JPM, dem Halter des größten Anteils an der privaten Gelddruckerei namens FED?