Es wurde und wird uns erzählt, dass die Gebrüder Hunt in den 70er Jahren den Silbermarkt gecornert haben – also durch Aufkäufe einen künstlichen Engpass geschaffen haben – um den Silberpreis nach oben zu treiben und damit Geld zu machen.
Das ist eine vollkommen falsche Darstellung der Tatsachen. Die Hunt’s hatten von ihrem Vater ein Multimillionen-Dollar-Vermögen geerbt, das aus Beteiligungen an Ölfirmen und anderen Unternehmen bestand. Die Hunts erkannten, dass die USA durch die Aufhebung der Golddeckung des Dollars und starke Ausweitung der Geldmenge dabei waren, diesen zu inflationieren und dass dies die Erträge ihrer Unternehmen mindern würde. Da es in Amerika für Privatpersonen per Dekret verboten war, Gold zu besitzen, beschlossen sie Silber zu kaufen. Die Hunts waren also die ersten wirklichen Silberbugs, die ihr Vermögen mit dem Kauf von Silber vor Wertverlust schützen wollten.
[private levels=”silberfreunde”]Sie fingen an, die Erträge ihrer Unternehmen in Silberkontrakten anzulegen – sie kauften dazu Kontrakte auf physisches Silber an der Comex. Dieses sogenannte Papiersilber kann man für einen recht geringen Betrag kaufen, solange man nicht die Lieferung des Metalls verlangt. Da die Hunt-Brüder ihre Aufkäufe über Jahre hinweg immer weiter ausdehnten, stieg der Silberpreis stetig weiter. Sie versuchten sich auch in anderen Bereichen – und kauften zB Kontrakte auf Sojabohnen – womit sie einen Gewinn von 40 Millionen Dollar machten. Ende 1978 war das Vermögen der Hunt’s auf 68 Milliarden Dollar angestiegen.
Der stetig steigende Silberpreis – der Ende 1979 auf 8 Dollar stand und sich zwei Monate später auf 16 Dollar verdoppelte – und der steigende Einfluss der Hunt’s brachte diverse Kreise der Ostküsten-Oligarchie – hier vor allem die Rockefellers auf die Barrikaden, die stark mit dem Bankensystem vernetzt waren und sind.
Am 6. Oktober Ende 1979 erschwerte die Fed unter Paul Volcker den amerikanischen Banken weitere Kredite für die Spekulation auf Rohstoffe zu gewähren, da die Hunts und auch andere Investoren begonnen hatten, sich ihr Silber liefern zu lassen. Für die amerikanische Regierung war es absolut nötig, den Silberpreis unten zu halten, da sie ständig neue Dollars aus dem Nichts schufen – aber verhindern wollten, dass diese Dollars im Wert verfallen. Sie wollten also mit anderen Worten verhindern, dass jemand ihre Druckorgien bemerkte.
Das ist heute noch ganz genau so und das ist letztendlich auch die Ursache für die Unterdrückung der Gold- und Silberpreise – weil diese beiden Metalle das einzige echte Geld sind, das je existiert hat.
Ende 1979 lagerten an der COMEX und der CBOT zusammen gerade einmal 120 Millionen Unzen Silber – diese Menge wurde alleine im Oktober 1979 gehandelt. Die CBOT änderte Ende 1979 die Regeln und limitierte den Besitz von Silberkontrakten pro Investor auf 3 Millionen Unzen.Was darüber hinaus ging, musste bis Februar 1980 liquidiert werden. Gleichzeitig wurden die Hinterlegungspflichten (Margin) für Silberkontrakte erhöht.
Die Hunt-Brüder beschuldigten die Vorstände der COMEX und CBOT, eigene finanzielle Interessen im Silberbereich zu haben. Später Untersuchungen deckten auf, dass diese Kreise große Shortpositionen auf Silber hielten. Diese Positionen waren in Gefahr, da die Aufkäufe der Hunts Engpässe im Silbermarkt erzeugten, die den Preis in immer größere Höhen trieben. Die Hunts gaben aber nicht auf – sie kauften einfach immer mehr und am 31.12.1979 lag der Silberpreis bei 35,45 Dollar. Zu diesem Zeitpunkt hielten die Hunts folgende Silberpositionen:
- 45 Millionen Unzen physisches Silber in der Schweiz
- 90 Millionen Unzen physisches Silber über ihre International-Metals-Investment-Group
- März-1980-Kontrakte über 90 Millionen Unzen Silber
Am 7. Januar 1980 änderte die Comex die Regeln – und limitierte den Besitz von Silberkontrakten auf 10 Millionen Unzen Silber. Alles, was darüber hinausging, musste bis zum 18. Februar 1980 liquidiert werden. Die CFTC akzeptierte diese Regeln sofort – um Spekulation einzudämmen. Am 17. Januar stand Silber auf 50 Dollar und Bunker Hunt kaufte weiter. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Silberpositionen der Hunts einen wert von 4,5 Milliarden Dollar – der Gewinn daraus betrug 3,5 Milliarden Dollar. Am 21. Januar verbot die COMEX den weiteren Handel von Silber – nur noch die Liquidation von Kontrakten war erlaubt. Daraufhin fiel Silber um 10 Dollar und blieb bis Ende Januar auf 39 Dollar.
Daraufhin kamen etwa 20 Millionen Unzen Altsilber in den Markt. Anfang Februar beantragten die Hunts bei der COMEX die Lieferung von 26 Millionen Unzen Silber. Am 14. März lag der Silberpreis bei 21 Dollar die Unze. Die Hunts begannen Gespräche mit großen Investoren, über den Kauf von Silber. Sie verhandelten auch um die Übernahme von Texaco.
Zwischen August 1979 und April 1980 erhöhte Paul Volcker die Zinsen von 11 bis auf 20%. Das machte die Kredite für die Silberkontrakte immer teurer. Am Ende hatten die Hunts 10 Millionen Dollar Zinsen pro Tag für ihre Kontrakte zu bezahlen. Je mehr der Silberpreis zurück ging, umso schwieriger war es für die Hunts, noch weitere Kredite zu bekommen. Doch sie gaben nicht auf und kauften weiter, um den Preis oben zu halten.
Am 20. März 1980 hatten die Gebrüder Hunt kein Geld mehr. Sie mussten aufgeben – eine Woche später begann Paul Volcker die US-Zinsen zu senken – innerhalb sanken sie von 20 auf 11%. In der Folge prügelten weitere Manipulationen der CME, CBOT und des US-Finanzministeriums den Silberpreis bis auf 10 Dollar hinunter und stieg später wieder bis auf 17 Dollar.
Ende 1988 ging Bunker Hunt bankrott. Ende 1989 verfügte er dann noch über 5-10 Millionen Dollar – und hatte Steuer-Schulden von 90 Millionen Dollar, die über 15 Jahre in Raten zurückzahlen musste. Im Jahr 2003 wurde die letzte Rate an die Steuerbehörde gezahlt.
Man muss das ganz klar verstehen – die Gebrüder Hunt hatten es gewagt, das System herauszufordern und den sehr inelastischen Silberpreis durch ihre Aufkäufe in die Höhe getrieben. das konnte sich das System nicht gefallen lassen und zusätzlich haben sich die an maßgeblichen Positionen sitzenden Silbershorter über die Änderungen der Börsen-Regeln gewehrt. Man sieht ganz klar, dass man das System nicht mit seinen eigenen Waffen schlagen kann.
Das muss anders geschehen – dezentral und rein physisch. Jeder kann sich daran beteiligen, indem er physisches Silber kauft und privat lagert. Damit entzieht er dieses Silber dem Markt – speziell der COMEX und CBOT und reduziert deren Fähigkeit, den Silberpreis über ihr Papiersilber zu dominieren. Jede Unze Silber, die privat gekauft und gelagert wird, schwächt dieses System, ist eine Kugel in den Körper der Shorts und damit der Großbanken und ein Schutz-Schild für das Vermögen desjenigen, der das Silber für sich anspart.
Keep stacking physical Silver!
The Real Hunt Story – Teil 1
http://www.youtube.com/watch?v=swrrAQBsEE0
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The Real Hunt Story – Teil 2
http://www.youtube.com/watch?v=aoBgXW2SGWk
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