Hier ein neues Silberupdate, Thema: “Silver Calls”
John geht im heutigen Video auf das Trading mit Silberfutures ein – und er rät ganz klar davon ab. Er hat einige Erfahrung als Trader, hat es aber aufgegeben, Silber zu traden, da die Moves so schnell und so massiv sind, dass man kaum reagieren kann, ohne zu verlieren. John rät, wie ich auch, die Tiefpunkte zum Kauf von physischen Silberunzen zu nutzen.
John rät zu numismatischen Münzen – ich sehe das etwas anders. Bis es zum Crash kommt, kann man mit numismatischen Münzen sicher einen schönen Schnitt machen und wenn man sie sehr günstig bekommt, ist das auch in Ordnung. Aber im und nach dem Crash wird sich niemand dafür interessieren, welche Prägung die Silbermünze hat, mit der man bezahlen will oder wenn man eine größere Anschaffung machen möchte. In solchen Zeiten geht es rein nach Gewicht – eine Unze ist dann eine Unze. Punkt.
Numismatische Münzen sind möglicherweise Jahre später wieder gefragt, wenn die finanzielle Situation der Leute sich so gebessert hat, dass sie sich solche Spielereien leisten können. Ich sehe das ähnlich, wie ein Investment in Oldtimer – für einen echten Mercedes Benz 300 SLR (Silberpfeil mit Flügeltüren), zahlt man Hunderttausende von Euros – aber in Krisenzeiten und mindestens so lange, bis sich die Menschen finanziell wieder erholt haben, wird sich niemand für so einen Blech-Haufen interessieren, so schön er auch sein mag. Im Notfall ist ein Brot oder ein Sack Kartoffeln mehr wert.
Prof. Bocker hat eine schöne Geschichte erzählt – in der Krisenzeit nach dem zweiten Weltkrieg und noch vor der Währungsreform, gab es kaum etwas zu essen – die Menschen schleppten ihre Reichtümer zu den Bauern aufs Land, um sie gegen Essen einzutauschen. Eines Tages kam eine Person zu einem Bauern in der Nachbarschaft, des damals noch im Kindesalter befindlichen Bocker und bot ein opulentes Smaragd-Collier gegen einen Sack Kartoffeln. Der Bauer lehnte den Deal zuerst ab – bot dann aber einen dreiviertel Sack, denn er konnte sich schon den Kuhstall mit Teppichen zuhängen und hatte bereits massenhaft Schmuck und andere Preziosen. Das Collier wurde also gegen einen dreiviertel Sack Kartoffeln getauscht. Einige Jahre später wurde das Collier versteigert – es brachte damals über 80.000 deutsche Mark ein. Ich weiß den genauen Betrag nicht mehr. Es war aber ungeheuer viel mehr wert, als zu dem Zeitpunkt des Eintausches gegen die Kartoffeln.
Ich kenne jemanden aus der Nachbarschaft, der aus Erzählungen seiner Großeltern, die damals eine Landwirtschaft hatten, ähnliches gehört hat. Hieran sieht man, dass es wichtig ist, nicht nur Edelmetall zu haben – man muss auch genügend lang haltende Essvorräte und Trinkwasser besitzen!