Der Goldpreis von aktuell etwa 1650 Dollar scheint für manche Investoren teuer zu sein – einfach deshalb, weil der Goldpreis heute fünfmal höher ist, als vor zehn Jahren.
Tatsächlich sind 1.650 Dollar pro Unze ein Schnäppchen, wenn man Goldpreis nach der gleichen Formel berechnet, die von der US-Regierung seit vielen Jahren verwendet wurde.
In der Vergangenheit fixierte die US-Regierung den Wechselkurs von Gold gegen Dollar mit 35 Dollar pro Unze. Der fixe Wechselkurs war nicht aus der Luft gegriffen: Es wurde unter dem Bretton-Woods-System berechnet, indem man die US-Goldreserven durch die monetäre Basis dividierte.
Goldreserven repräsentieren die Gesamtmenge an Gold, das (angeblich) von der US-Regierung gehortet wird. Die monetäre Basis ist die Dollar-Menge, die in der Öffentlichkeit zirkuliert, plus dem Betrag, der von den Banken als Reserve gehalten wird.
Derzeit hält die US-Regierung (angeblich) rund 260 Millionen Unzen Gold. Dank Bernanke und seinen Tintenstrahldruckern wird die monetäre Basis ständig ausgedehnt und liegt aktuell bei etwa 2,7 Billionen US-Dollar. Mit Hilfe der oben angesprochenen Goldpreis-Formel der Regierung, liegt der “Schattenpreis” von Gold bei rund 10.000 $ pro Unze (2.7Billionen/260 Millionen).
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Marktpreis des Goldes und den Goldpreis nach der Bretton-Woods-Pricing-Methode.
Entgegen der landläufigen Meinung, sind die aktuellen Preisaktionen von Gold in höchstem Maße unwahrscheinlich, da eine frische Flut von Anleihen fallende Anleihekurse und steigende Zinsen zur Folge haben wird…und die werden Rezession anheizen wird.
Steigende Zinsen schaffen ein großes Problem für ein Land mit $ 15-Billionen Schulden. Jeder Prozentpunkt Anstieg kostet zusätzliche 150 Milliarden Dollar Zinsen pro Jahr! Viel wahrscheinlicher ist daher eine weitere Expansion der monetären Basis, um die Kosten der Kreditaufnahme gering zu halten. Die Wirtschaft kommt auch nicht auf die Beine. Das alles macht Gold umso attraktiver.
Wird Gold letztlich die $ 10.000 je Unze erreichen? Es mag unwahrscheinlich klingen, aber vor Jahren schien es auch unwahrscheinlich, dass Gold jemals seinen aktuellen Preis erreichen wird.
In Wahrheit wird der Anstieg des Goldes durch den Wertverlust des Dollars definiert – aber das schlägt sich bislang noch nicht im Preis nieder. Das Bretton-Woods-System kann uns nicht den zukünftigen Goldpreis anzeigen – aber es sagt uns definitiv, dass das Verhältnis der Papiermenge zur Goldmenge auf einem bemerkenswerten, auf einem historischen Höhepunkt ist.
Die Frage stellt sich, wann das System nicht mehr in der Lage sein wird, den Goldpreis durch seine Manipulationen unten zu halten. [Quelle]